Nürnberg
Das Bardentreffen im Zeichen des Rap

Sprechgesang als zentrales Thema des größten Gratis-Open-Airs in ganz Deutschland

13.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr
Die ganze Stadt voller Musik: Rund 100 Konzerte auf neun Bühnen sind beim Bardentreffen in Nürnberg geplant. Darüber hinaus treten unzählige Musiker in der gesamten Altstadt auf. −Foto: Foto: Karmann/dpa

Nürnberg (HK) Rapper sind rhythmische Wortspieler, poetische Textdichter und die sicherlich hippste Form des Bardentums.

Mit dem Motto "RAP - Rhythm And Poetry" liegt der Fokus des 43. Bardentreffens auf dem Sprechgesang und seinen weit reichenden musikkulturellen Ausprägungen. Von Freitag, 27. Juli, bis Sonntag, 29. Juli, liegt die Nürnberger Altstadt wieder unter der gigantischen Klangwolke von Deutschlands größtem Gratis-Open-Air.

"Für uns kommt den Rappern von heute die Funktion der Liedermacher von damals zu: gesellschaftliche Zustände geistreich hinterfragen und kritisch kommentieren", sagt der künstlerische Leiter Rainer Pirzkall vom Projektbüro im Kulturreferat der Stadt Nürnberg. "Somit ist das Bardentreffen aktueller denn je ? und doch in der Tradition fest verwurzelt. "

An dem Sommerwochenende zu Beginn der bayerischen Schulferien werden die erwarteten 200 000 Weltmusikfans rund 100 Konzerte auf den 9 Bühnen in der Nürnberger Innenstadt erleben können. Rund 400 Künstlerinnen und Künstler treten auf. Mit dabei sind als deutschsprachige Vertreter des Sprechgesang-Genres unter anderem Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, Fiva x JRBB, Kellerkommando, Goldroger, die für einen Amadeus Award nominierte Österreicherin Yasmo & Die Klangkantine und die Schweizer Chartstürmer Lo & Leduc. International sprechsingende Gäste sind 47Soul aus dem Nahen Osten, N3rdistan aus Marokko, Baloji aus dem Kongo oder das eigens für das Bardentreffen initiierte Sonderprojekt der Gälin Ellen MacDonald & Daimh, die schottische Mouth-Music mit modernem Rap kombinieren.

Für eine Spende ab fünf Euro können die Besucherinnen und Besucher wieder einen Pin erwerben - in diesem Jahr hat er die Form eines Mikrofons.