Unwetter über Bayern

27.07.2016 | Stand 11.08.2016, 3:33 Uhr

Ingolstadt (dk) Ein Unwetter ist am Dienstagabend über Bayern und die Region hinweggezogen. Bäume stürzten um, Keller liefen voll, in eine Scheune in Schweitenkirchen im Landkreis Pfaffenhofen schlug der Blitz ein. Auch in Allersberg schlug der Blitz in ein Haus ein, wobei ein Schaden in Höhe von 100.000 Euro entstanden ist. In Mittelfranken und der Oberpfalz hatten die Feuerwehren allerdings noch wesentlich mehr zu tun.

Es seien im Großraum Ingolstadt Einsätze im Rahmen des Üblichen bei solch einer Wetterlage gewesen, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale der Polizei am späten Abend dem DONAUKURIER. Die Feuerwehren hatten Keller ausgepumpt und über Straßen liegende Bäume zerschnitten.
 
Die Scheune in Schweitenkirchen geriet nach dem Blitzeinschlag in Brand. Allerdings brannte sie nicht komplett aus. Die Flammen konnten zuvor gelöscht werden.

Ein Blitz schlug auch in das Dach eines freistehenden Einfamilienhauses in der Gustav-Schreier-Straße in Allersberg ein. Etwa eine halbe Stunde später stellte eine Anwohnerin Rauch am Dachfirst fest. Der Dachstuhl sowie die Isolierung waren durch den Blitzschlag in Brand geraten. Die Bewohnerin des Hauses hatte lediglich einen lauten Knall wahrgenommen und stellte fest, dass der Strom ausgefallen war.

Erst durch eine achtsame Nachbarin wurde die 53-jährige Bewohnerin auf die Rauchentwicklung aufmerksam und konnte sich unverletzt ins Freie begeben. Die Freiwillige Feuerwehr rückte an und brachte die Flammen im Dachstuhl unter Kontrolle. Der Schaden wird hier auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

In Hilpoltstein ist in einem Haus in der Siegertstraße kurz vor 16 Uhr der massive Austritt von Wasser aus einem Kellerfenster festgestellt worden. Da die Bewohnerin nicht zu Hause war, öffneten die Polizeibeamten die Wohnung und mussten feststellen, dass der Kellerraum bis zur Kellerdecke mit Wasser vollgelaufen war. Schuld daran war ein Wasserrohrbruch. Die Wasserwerke sowie die Feuerwehr rückten an. Der entstandene Schaden ist noch unklar.

Nord- und Ost-Bayern erwischte es schlimmer. In Mittelfranken und der Oberpfalz wurden Straßen überschwemmt. Die Feuerwehr musste zahlreiche Keller und Unterführungen leerpumpen. Allein in Erlangen seien 200 Rettungskräfte zu 250 Einsätzen gerufen worden, teilte die Feuerwehr mit. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei am Abend in Nürnberg mitteilte. In der Oberpfalz waren die Landkreise Cham, Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Stadt und Landkreis Regensburg betroffen.