So
Kleines SUV mit großem Platzangebot

Hyundai erweitert mit dem Kona seine Modellpalette nach unten gegen Aufpreis ist sogar ein Allradantrieb erhältlich

13.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:57 Uhr

Flottes Mini-SUV: Mit dem 177 PS starken Benziner sprintet der Hyundai Kona in unter acht Sekunden auf 100 km/h. - Foto: Hyundai

So langsam müsste der SUV-Markt eigentlich gesättigt sein, sollte man meinen. Das KBA listet über 80 verschiedene Hochbeiner auf, deren Marktanteil sich inzwischen auf gut 20 Prozent beläuft. Das wird nur noch von der Kompaktklasse getoppt, und insgesamt sind auf den deutschen Straßen schon über 4,2 Millionen SUV und Geländewagen unterwegs.

Und trotzdem: Das Wachstum scheint unaufhaltbar, und die Autobauer versuchen immer weiter mit neuen Modellen, ihr Stück des Kuchens etwas zu vergrößern. Zum Beispiel Hyundai mit dem Kona, der soeben in Seoul seine Weltpremiere feierte und ab November bei den deutschen Händlern anzutreffen ist.

Mit nur 4,17 Metern Länge schlägt der nach einer hawaiianischen Küste benannte Kona in die aktuelle Trend-Kerbe der immer kleiner werdenden SUV und positioniert sich deutlich unter dem kompakten Hyundai Tucson. Anders als Opel mit dem neuen Crossland X oder Renault mit dem Capture wollen die Koreaner allerdings ein echtes SUV anbieten. Also sieht der in Hyundais neuer Markenwelt vor den Toren Seouls enthüllte Kona mit den Plasteplanken an den Radhäusern und Seitenschwellern, dem schlundartigen Kühlergrill und den ausgesprochen schmalen Scheinwerfern nicht nur aus, wie ein richtiger Abenteurer, sondern bringt auf Wunsch seine Kraft auch über alle vier Räder auf die Straße - zunächst allerdings nur in Kombination mit der größeren von zwei verfügbaren Benzin-Motorisierungen, dem 1.6T-GDI.

Der aufgeladene Vierzylinder entwickelt 177 PS und wuchtet mit 265 Newtonmetern das Mini-SUV in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zur Vmax von 210 km/h. Serienmäßig ist das Triebwerk an Hyundais Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt - geht es nach den Wünschen der deutschen Marken-Statthalter, wird der 1.6er später auch mit Schaltgetriebe nachgereicht. Zwar stehen die Preise noch nicht fest, doch dürfte die 4x4-Version deutlich über 20 000 Euro in der Preisliste stehen. Ob die 120 PS starke Einstiegsvariante mit Einliter-Dreizylinder-Turbo wirklich unter dieser Tarifgrenze, bleibt ebenfalls abzuwarten. Anders als der Vierzylinder kommt die Basisvariante aber ausschließlich mit manuellem Sechsgang-Getriebe und immer nur mit Frontantrieb. Ab 2018 erweitern schließlich noch ein 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS und 136 PS sowie eine Elektrovariante mit über 390 Kilometern Reichweite das Angebot.

Apropos Angebot: Der Kona soll nicht nur mit aktueller Sicherheitsausstattung (inklusive Notbremsassistent, aktivem Spurhalter und Querverkehrswarner), moderner Konnektivität und als erstes Hyundai-Volumenmodell auch mit einem Head-up-Display punkten, sondern auch mit einem breiten Angebot an Individualisierungsmöglichkeiten. Unter anderem lassen sich Luftauslässe, die Einfassung des Start-Knopfes und die Gurte farblich anpassen - ein Fortschritt, wenn man bedenkt, dass die Kunden beim kompakten i30 nur die Wahl zwischen einem schwarzen und grauen Interieur haben.

Obwohl der Kona zu den kleinsten Vertretern des Segments zählt, punktet er außerdem mit seinem sehr guten Platzangebot - und zwar vorne wie hinten. Und sogar der Kofferraum ist mit 361 Litern fast so geräumig wie beim VW Golf. Das muss das für nächstes Jahr erwartete Polo SUV T-Cross erstmal nachmachen. ‹ŒSP-X