Warum nicht den Lenbachsaal rekonstruieren?

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Zur Dauerdiskussion um die Zukunft des Schrobenhausener Rathauses:

In den nächsten Jahren soll unser "neues Denkmal", das Rathaus, einer umfassenden Renovierung und gleichzeitig einer Ertüchtigung des Brandschutzes unterzogen werden. Dabei sollen auch Trennwände ausgebaut und erneuert werden, die seit vielen Jahren die Gerüche moderner Chemie verströmen. Diese Rundumerneuerung würde eine große Chance bieten, dass das Rathaus durch die Rekonstruktion des durch Unverstand verlorengegangenen Lenbachsaals eine Aufwertung erfahren könnte. Man mag mir vorhalten, damit könne der Lenbachsaal in seiner früheren Form nicht wieder geschaffen werden. Aber wenn man an anderen Orten so gedacht hätte, gäbe es auch die Residenz in München nicht wieder, ebenso wie viele historische Rathaussäle in Deutschland. Dass gerade etliche museale Objekte in Schrobenhausen erst auf privater Initiative zu Stande kamen nährt die Zuversicht auf eine reale Möglichkeit, auch heute noch in unserer Stadt eine solche "Auferstehung" zu schaffen. Erinnert sei hier an das besondere Engagement für das Spargelmuseum, das Heimatmuseum im Pflegschloss oder das Zeiselmairhaus, die ohne den Einsatz vieler Bürger wohl lange nicht zu Schrobenhausens Glanzpunkten geworden wären. Sie sind heute Zeugen, was Bürgersinn und Engagement vermag. Natürlich ist ein solches Vorhaben nicht umsonst zu realisieren. Deshalb sollten frühzeitig mögliche Fördermöglichkeiten gesucht und angegangen werden. Nicht zuletzt sollten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt um Ideen und Beteiligung ersucht werden. Damit können sie gemeinsam mit Wirtschaft und Gewerbe ein einmaliges Werk wieder auferstehen lassen. In der Vergangenheit wurde immer vom Lenbachsaal im Rathaus gesprochen, indes kahle Wände und etliche großformatige Bilder können die repräsetative Wirkung des "alten" Lenbachsaals nicht annähernd ersetzen. Wer das Original kannte, wünscht es sich zurück. Nun ist eine Chance da, hoffentlich wird sie wie viele andere in der Vergangenheit nicht versäumt. Wie schon Georg Lohmeier sagte: "Braucha tat ma's ja net, aba schee war's scho!

Heinz Eibl

Schrobenhausen