Waidhofen
Viele Probleme – viele Diskussionen

Der Gemeinderat Waidhofen befasst sich mit der angespannten Situation in der Straße "Am Wolfshofer Weg"

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Sieht so eine Problemstraße aus? Auf den ersten Blick sieht es in der Straße“Am Wolfshofer Weg“ recht friedlich aus. Doch die Sicherheitslage für die Fußgänger war für die Gemeinderäte Waidhofens Anlass genug, sich mit möglichen Veränderungen zu befassen - Foto: Tamm

Waidhofen (SZ) Parkbuchten, Pfosten, grüne Inseln – die Waidhofener Gemeinderäte haben jede Menge Ideen, um den Verkehr in der Straße „Am Wolfshofer Weg“ unter Kontrolle zu bringen und damit die Situation für die Anwohner sicherer zu gestalten. In der Sitzung am Mittwochabend tendierten sie zu einem vorherigen Probelauf.

Davor wollen sie die Situation bei einer Ortsbegehung noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Wenig Anklang fand in der Gemeinderatssitzung die von Erich Dier erstellte Skizze. Darin hatte er Möglichkeiten aufgezeigt, mittels Parkbuchten den Verkehr zu verlangsamen. Grundsätzlich sei die Errichtung von Parkbuchten durchaus möglich, bezog das Ingenieurbüro Mayr dazu Stellung, allerdings lasse die dann verbleibende Fahrbahnbreite von 3,50 Meter nur noch einen eingeschränkten Winterdienst zu. Darüber hinaus seien Sichtbehinderungen bei Grundstücksausfahrten zu befürchten.

Die zu geringe Straßenbreite in Diers Plänen war es, an der sich auch viele der Gemeinderäte störten. „Wenn wir die Parkplätze errichten und diese auch benutzt werden, können wir davon ausgehen, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge wieder auf dem Gehsteig fahren“, war Bürgermeister Josef Lechner überzeugt. Ein Problem sei auch, dass die Wahrnehmung der Rechts-vor-links-Regelung in der Straße „Am Wolfshofer Weg“ „in den seltensten Fällen vorhanden“ sei, schaltete sich Otto Leidl in die Diskussion ein. Diers Pläne, die von Fahrzeugbreiten von zwei Metern ausgingen, hätten mit den heutigen Fahrzeugen nur wenig zu tun, so Leidl weiter. Auch, dass beim Parken gern mal zehn oder mehr Zentimeter Abstand zum Straßenrand entstünden, verringere die Fahrbahnbreite weiter. „Wir werden viel Ärger wegen Beschädigungen haben“, befürchtet Leidl.

Auch Herbert Ehrmeier konnte den Plänen von Erich Dier nur wenig Positives abgewinnen. Gefahren werde überall zu schnell. Das jetzt über Parkbuchten zu lösen, sei nicht der richtige Weg. Vielmehr gelte es, zum Schutz der Passanten den Gehweg zu betonen, etwa durch die Aufstellung von Pfosten. „Dann wäre die eigentliche Funktion wieder hergestellt und wir hätten weiterhin eine Breite von 5,50 Meter zur Verfügung“, so Ehrmeier.

Vorrangig gehe es ja auch nicht darum, Parkplätze zu schaffen, sondern den Verkehr zu verlangsamen, pflichtete ihm Josef Lechner bei. Und um das zu erreichen, könnte er sich auch grüne Inseln vorstellen. Ein anderer Gedanke wäre, an die Leute zu appellieren, „dass sie unter der Woche die Fahrzeuge nicht auf der Straße parken – dann käme die Landwirtschaft problemlos durch“, so Lechner.

„Die Skizze ist ja nicht allein auf meinem Mist gewachsen“, verteidigte Erich Dier schließlich die Pläne. Die versetzte Parkregelung hätte eben den Vorteil, dass der Verkehr langsamer wird. „Die Sicherheit des Gehsteigs war uns wichtiger als alles andere“, so Dier. Wenn sich die übrigen Gemeinderäte so gar nicht damit anfreunden können, dann bleibe eben nur eine wie von Herbert Ehrmeier vorgeschlagene Lösung mittels Pfosten, so Dier weiter. „Das Problem ist dann aber, dass die Leute die Geschwindigkeit wahrscheinlich nicht reduzieren“, befürchtete er. Wichtig sei dann, die Rechts-vor-links-Regelung optisch besser zu betonen.

Kurz meldete sich auch Alfred Widmann zu Wort. Unter anderem verwies er auf die Verpflichtungen bei Nichteinhaltung der Maßnahmen, „die hat die Polizei und die Gemeinde“. Alfred Fröhlich brachte schließlich den Vorschlag, ein paar Monate lang ein Halteverbot zu testen.