Waidhofen
Gratwanderung beim Personal

Sind im Kindergarten zu wenig Betreuerinnen, fällt Zuschuss weg

01.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Waidhofen (SZ) Die personelle Besetzung eines Kindergartens ist ein heikles Thema: Fallen kurzfristig Mitarbeiterinnen aus, stimmt das Verhältnis von Betreuerinnen zu Kindern – der sogenannte Personalschlüssel – nicht mehr. Dann droht der Verlust von Fördergeldern.

Der Waidhofener Bürgermeister Josef Lechner berichtete jetzt von so einem Fall: Im Kindergarten sei eine Mitarbeiterin krank geworden, zugleich hätten Eltern mehr Betreuungszeiten gebucht. Damit wäre in einem Monat der vorgeschriebene Personalschlüssel von 1:10 unterschritten worden, und wenn das eingetreten wäre, hätte der Staat für diesen Monat den Zuschuss gestrichen – „da ist es um 27 000 Euro gegangen“, sagte Lechner. Die Gemeinde habe allerdings Glück gehabt: „Wir haben dann gottseidank kurzfristig jemanden als Aushilfe gekriegt.“ Doch das sei in der derzeitigen Situation, wo viele Gemeinden Personal für ihre neuen Kinderkrippen suchen, nicht unbedingt wiederholbar.

Deshalb soll nun der Personalschlüssel im Waidhofener Kindergarten auf 1:8 erhöht werden. Das sei natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden, sagte Lechner, denn ganz gleich, ob nun eine zusätzliche Kraft eingestellt wird oder Mitarbeiterinnen mehr arbeiten: Die Kirche als Träger und die Gemeinde, die für einen Großteil der Kosten aufkommt, müssen mehr Arbeitsstunden bezahlen.