Waidhofen
Das nächste Millionenprojekt

Kanalsanierung Mühlviertel soll 2017 beginnen

26.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Waidhofen (SZ) Das nächste teure Großprojekt steht der Gemeinde Waidhofen bevor: Im Mühlviertel – also im Bereich rund um den Mühlweg – soll ab 2017 der Kanal saniert werden. Die Vorbereitungen dafür beginnen schon jetzt: Im nicht öffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung habe der Gemeinderat einen Ingenieurvertrag mit dem Büro Mayr abgeschlossen, teilte jetzt Bürgermeister Josef Lechner mit.

Schon seit mehr als fünf Jahren ist ja bekannt, dass hier etwas gemacht werden muss. Als die Ingenieure des Büros Mayr den Gemeinderäten im Juli 2010 die Ergebnisse ihrer Kanaluntersuchung präsentierten, deren Grundlage Kanalbefahrungen mit Kamerarobotern in den Jahren 2008 und 2009 waren, war das Mühlviertel einer der Bereiche mit besonders vielen roten Abschnitten. Rot, das bedeutet in Kanalzustandskarten eigentlich sofortigen Sanierungsbedarf. Doch weil der Landkreis ja die Kreisstraße erneuern wollte, waren die Bereiche Hofmarkstraße, Sankt-Wendelin-Straße und Gröberner Straße erst einmal vorgezogen worden.

Als „aus baulicher Sicht und hydraulischer Sicht problematisch“ hatte ein Ingenieur vor fünf Jahren den Zustand des Kanals im Mühlviertel bezeichnet. Dessen Sanierung war ursprünglich für 2013 und 2014 vorgesehen, die Kosten waren auf – je nach Ausbauvariante – 800 000 bis 1,2 Millionen Euro geschätzt worden.

Probleme bereitet im Mühlweg offenbar die Höhenlage des Kanals unter der leicht hügeligen Straße. Bereits vor fünf Jahren hatten die Ingenieure darauf hingewiesen, dass die Rohre stellenweise nicht tief genug lägen und somit verstärkt den Belastungen durch den darüberrollenden Verkehr ausgesetzt seien. Lechner sprach nun auch an, dass der Kanal in einem anderen Teilbereich fünf Meter tief liege – das aufzugraben, dürfte auch etwas teurer werden.

Mit dem Ablauf der Kanalsanierung und den Kosten wird sich der Gemeinderat in den kommenden beiden Jahren noch ausführlich beschäftigen dürfen. „Das behandeln wir dann auch wieder öffentlich“, versprach Lechner.