Tegernbach (em) Adventszeit im Stall – das ist doch was, sagten sich einige Künstler und Kunsthandwerker und sind zu einer Ausstellung in ungewöhnlichem Ambiente nach Tegernbach gekommen. In einem ehemaligen Kuhstall veranstaltete Nina Müller-Hechinger einen vorweihnachtlichen Künstlermarkt.
Dort wo früher Kühe standen, sich Schweine wälzten und Hühner gackerten, standen nun Biergartentische und Brettergestelle. Darauf fanden sich die Produkte von 15 Künstlern und Hobbykünstlern. Sie präsentieren Halsbänder und Ohrstecker, gewebte Partnerbänder und selbst gebaute Krippen. Durch den Stall zieht kein Geruch von Mist mehr, stattdessen köchelt auf einem Küchenofen, der mit Holz geheizt wird, eine Gulaschsuppe für alle. Irgendwie sieht alles ein wenig alternativ aus, auf jeden Fall keine Spur von Mainstream. Der Raum hat Charakter. Das Brot für die Suppe liegt auf einem kleinen Tisch, daneben ein riesiges Messer zum Selbstabschneiden. In der ehemaligen Kuhtränke lagert jetzt Brennholz. Der Boden ist recht uneben, wie es in alten Ställen so üblich ist. Die Odelrinne mitten im Stall ist noch deutlich zu erkennen, nun laufen dort die Elektrokabel entlang, die die einzelnen Stände mit Strom versorgen. Auffällig sind die vielen Kinder, die sich hier offensichtlich wohlfühlen. Aber auch die erwachsenen Besucher finden es toll: „Das ist jetzt die zweite Veranstaltung dieser Art“, sagt ein 48-Jähriger aus Scheyern, „ich hoffe, das wird wiederholt.“
