Schrobenhausen
Viele neue Köpfe

Aber nur vier Kandidatinnen – Parteichef Josef Soier: "Wollten keine Quotenfrauen"

22.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:23 Uhr

Die CSU-Stadtratskandidaten mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (r.) - Foto: mbs

Schrobenhausen (mbs) Mit einer Mischung aus Routiniers und Neulingen geht die Schrobenhausener CSU in die Stadtratswahlen im Frühjahr. Einen wesentlichen Punkt kann die CSU schon positiv für sich verbuchen: Bürgermeister Karlheinz Stephan wurde im vergangenen Sommer wiedergewählt.

Vor den Mitgliedern erklärte Vorsitzender Josef Soier, dass die CSU mit den glänzenden Resultaten der zurückliegenden Landtags- und Bundestagswahlen in die Kommunalwahl gehen könne. Die Schrobenhausener CSU habe einen ausgewogenen Vorschlag, auf dem „zwar nur vier Frauen stehen, aber wir wollten auch nicht mit Gewalt Quotenfrauen auf die Liste zwingen.“ Soier lobte die gute Basisarbeit der Partei, die sich in jedem Wahlkampf bewähre und – wie im Arbeitskreis Wirtschaft – immer wieder auch Nichtmitglieder anspreche.

Im nächsten Stadtrat wolle die CSU mit ihrer Mannschaft, so Soier, die Stadt weiter voranbringen, zumal sich auch die Bilanz sehen lassen könne: „Schrobenhausen hat sich entwickelt!“ In den zurückliegenden sechs Jahren seien 60 Millionen Euro investiert worden, es gab keinen weiteren Schuldenaufbau, die Feuerwehrhäuser Mühlried und Sandizell seien realisiert, die Pläne zur Umfahrung Mühlried wie auch für die Südwesttangente seien vorangetrieben worden, mit neuen Gewerbebetrieben seien die Steuereinnahmen gestiegen. Nun stehe das Problem Stadthalle an, für das man eine Übergangslösung für richtig halte, auch die Rathaussanierung gehöre zu den nächsten Aufgaben. Man brauche für alle Projekte einen gesunden Haushalt, müsse „aber auch einmal den Mut haben, Kredite aufzunehmen“.

Der Vorschlag für die Liste, so Soier, wurde in einem sechsköpfigen Kreis vorbereitet. Die Versammlung akzeptierte den Vorschlag, über diese Liste in geheimer Wahl, aber im Block abzustimmen. 43 stimmberechtigte Mitglieder nahmen die Liste einstimmig an, bei den Ersatzkandidaten gab es 41 Zustimmungen.

Zusammen mit den Kandidaten werde die CSU laut Soier demnächst in einer Klausurtagung ein Wahlprogramm erarbeiten. Man werde konkrete Punkte festlegen, aber immer in Beziehung zu einer greifbaren Finanzierung. Außerdem bat er alle Kandidaten, „immer das Ohr am Bürger zu haben“.

Bei der Versammlung mit dabei war der CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl. Er habe gerade „Dispens von den Koalitionsverhandlungen“, meinte er. So war er zur Schrobenhausener CSU gekommen und erläuterte ein aktuelles Stück Bundespolitik. Der Wahlsieger Union verfolge als wichtigste Ziele, dass die Beschäftigungsquote gehalten werde, dass ab 2015 keine zusätzlichen Schulden aufgenommen werden und dass es auf Dauer keine Steuererhöhungen gebe.