Schrobenhausen (myr/mpy) Turbulente Mittagspause: eine kaputte Hauptwasserleitung, ein eingeschlossenes Kind und ein qualmendes Auto – so viel gleichzeitig passiert an manchen Tagen insgesamt nicht in Schrobenhausen.
Doch der Reihe nach. Beim Versuch, die Hörzhausener Straße auf Höhe des Netto-Marktes unterirdisch mit einer Sonde zu durchqueren, wurde von Arbeitern einer Baufirma versehentlich die Hauptwasserleitung getroffen und beschädigt. Ein massiver Wasseraustritt unterspülte auf einer Länge von etwa 20 Metern die Fahrbahn und machte sie unpassierbar; wie lange die Reparaturarbeiten dauern, war gestern nicht gleich absehbar. Die Hörzhausener Straße wurde kurzerhand von den Arbeitern gesperrt. Die Feuerwehr hatte ihre liebe Not, den Verkehr umzuleiten, denn wegen der Arbeiten am Bahnübergang ist Drei Linden zurzeit nur über die Hörzhausener Straße zu erreichen. Wenigstens war die Zufahrt über die Pettenkofer Straße möglich.
„Wir haben tatsächlich eine Weile zusammen mit der Polizei tüfteln müssen, bis wir eine gute Lösung gefunden haben“, berichtet Feuerwehrkommandant Manfred Irrenhauser-Kress im Nachgang. Der Verkehr wurde schließlich mithilfe der Feuerwehr über den Bürgermeister-Stocker-Ring, die Bahnhofstraße und die Pettenkofer Straße umgeleitet. Um den Verkehr besser ableiten zu können, wurde die Ampelanlage am Perger Platz vorübergehend abgeschaltet.
Kaum war das erledigt, musste die Feuerwehr vor dem Rathaus eingreifen. Eine junge Mutter aus Langweid erschrak sehr, als sie versehentlich ihren einjährigen Sohn im Auto einschloss. Die Frau hatte, wie die Polizei berichtet, ihr Auto gegenüber dem Rathaus geparkt und beim Aussteigen die Fahrzeugschlüssel auf dem Fahrersitz liegen lassen. Nach kurzer Zeit betätigte sich automatisch die Zentralverriegelung und schloss alle Türen des Wagens. Da sich im Fahrzeug der einjährige Sohn befand, befürchtete die junge Mutter angesichts der hohen Temperaturen das Schlimmste und verständigte die Einsatzzentrale.
Die Feuerwehr Schrobenhausen öffnete die Beifahrertür schließlich mit Gewalt und befreite das Kleinkind aus seiner misslichen Lage. Das BRK wurde eingeschaltet, der Junge wurde vorsorglich untersucht und ins Krankenhaus gebracht.
Wenige Minuten später geriet ein Auto am Perger Platz in Brand. Zumindest sah es zunächst danach aus. Wie sich dann aber herausstellte, kam der Qualm nur von einem überhitzten Kühler; dieser Einsatz war entsprechend schnell erledigt.
Etwas kniffliger wurde es wieder in der Rushhour am späten Nachmittag, als mehr Verkehr durch die Stadt musste. Dass Ferienzeit ist, nahm etwas Druck weg, sodass sich die Beeinträchtigungen für Autofahrer dann doch in Grenzen hielten.
