Schrobenhausen
Wo James Bond auf Kaiserin Sisi trifft

"Kings and Heroes": Rund 200 Besucher beim Frühjahrskonzert der drei Musikschul-Blasorchester

20.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Frühjahrskonzert mit Debüt: Erstmals leitete Barbara Theresia Schied die Veranstaltung. - Foto: Hugo Sturm

Schrobenhausen (SZ) Coole wie auch traditionelle Klänge, junge Musiker und solche, die schon länger Musik machen: Das Frühjahrskonzert von BläserKids, Jugend- und Blasorchester der Musikschule unter dem Motto "Kings and Heroes" begeisterte in der Maria-Ward-Sporthalle rund 200 Zuhörer.

Die Schrobenhausener Musikschule - eine regelrechte "Bläserschmiede". Deutlich wurde das einmal mehr beim großen Frühjahrskonzert in der Maria-Ward-Sporthalle. Auch, wie toll der Wechsel hin zu Barbara Theresia Schied als neuer Besetzung am Dirigentenpult geklappt hat, ist nicht zu überhören. Schied meisterte ihr Debüt hervorragend, steuerte BläserKids, Jugend- und Blasorchester, die nun alle in einer Hand sind, mit klarer Gestik.

Mit Melodien wie "Star Wars Heroes" und "My Name is Nobody" mit den berühmten Filmmelodien von John Williams und Ennio Morricone lieferte das große Blasorchester zu Beginn gleich mal den Beweis, dass Blasmusik bei Weitem nicht nur Volksmusik bedeutet. Und wenn es schon um das Motto "Kings and Heroes" ging, dann durfte freilich ein spezieller Held, beziehungsweise die entsprechende Musik, nicht fehlen: Bond, James Bond! Die BläserKids zeigten, dass man auch schon nach kurzer Zeit Unterricht an einem Blasinstrument im Zusammenspiel einiges auf die Beine stellen kann. Nicht nur sehenswert waren die noch ziemlich jungen Musiker, die da hinter ihren großen Notenständern hervorspitzelten, sondern vor allem hörenswert. Die "Piraten der Karibik" und der Elton John-Titel "The Circle of Life" gehörten zum Repertoire der jungen Truppe um Barbara Schied.

Im Schnitt zwei bis drei Jahre älter als die Bläserkids demonstrierten die Jugendorchestermusiker mit Titeln wie "Accidentally in Love" oder "Frozen", dass sie bereits auf eine enorm fundierte Grundausbildung zurückgreifen. Nicht nur, was sie musikalisch ablieferten, ließ aufhorchen - mit lustigen Vorstellungen der Stücke brachten sie ihre Gäste ziemlich oft zum Schmunzeln.

Der zweite Teil des Abends gehörte eher der leichten Muse. Mit "Music for a Hero" von Thomas Doss, "La Principessa" von Günter Dibiasa ging es über in die Welt der Operette und des Singspiels, es gab bekannte Melodien aus dem "Weißen Rössl vom Wolfgangsee". Wer ganz genau hinhörte, der vernahm vielleicht sogar ein leises Mitsummen aus den Reihen der Zuschauer. Schließlich hat Lieder wie "Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist" oder "Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden" so ziemlich jeder im Ohr. Beim Thema "Kings und Heroes" darf freilich auch eine Kaiserin mitmischen, oder besser der "Kaiserin-Sisi-Marsch" von Timo Dellweg. Und von Kurt Gäble gab es die "Heublumenpolka".

Zum Abschluss legten Barbara Theresia Schied und ihre Musiker dann sogar noch eine Schippe drauf: Mit einer Zugabe verabschiedeten sich alle drei Ensembles gemeinsam von ihren rund 200 Zuhörern.

So ganz ohne Rainer Maier, Musikschul- und Ex-Blasorchesterleiter, ging das Ganze aber dann doch nicht über die Bühne: Er mischte sich als Klarinettist unter's Orchester, hatte eingangs auch die Begrüßung der Gäste übernommen. Darunter auch Bürgermeister Karlheinz Stephan, der wiederum Peter Schledewitz und Christopher Beckenbauer (für je fünf Jahre Blasorchester-Zugehörigkeit) sowie Thomas Stöckl (zehn Jahre), Barbara Baierl (25 Jahre) und Josef Huber (35 Jahre) ehrte.