Schrobenhausen
Wackere Männer mit Schaufeln

Gestern Mittag gab es den ersten symbolischen Spatenstich am neuen Wohngebiet südlich der Karlsbader Straße

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Neun Männer haben Rückenwind: Gestern Mittag fand auf dem Gelände des neuen Wohngebiets Am Rössfeld der erste symbolische Spatenstich statt. Damit fällt der Startschuss für die Bauarbeiten, die in der kommenden Woche beginnen sollen. - Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Deutlicher kann das Zeichen "Jetzt geht's los" nicht ausfallen: Gestern Mittag gab es den symbolischen ersten Spatenstich für das viele Monate umstrittene neue Wohngebiet Am Rössfeld, südlich der Karlsbader Straße am Ortsrand zu Aresing.

"Die wackeren Männer haben die Schaufeln schon in der Hand", sagt Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan mit einem Blick in die Runde. Auf einem kahlen Feld an der südlichen Grenze zu Aresing stehen acht Männer. Ihnen ist nicht nur gemein, dass ihnen der Wind ins Gesicht bläst: Nein, sie sind auch entschlossen, bald loszulegen, um ein neues Baugebiet aus dem Boden zu stampfen.

"Nach der Bürokratie sind jetzt die Handwerker dran", meint Stephan. In der kommenden Woche sollen die ersten Bagger anrollen. Die Erschließung für das Wohngebiet soll beginnen, wie Thomas Schneider, Vorstand der Schrobenhausener Stadtwerke, sagt. Bis zum Herbst sollen Kanäle, Wasserleitungen und Straßen so weit hergestellt sein, dass die ersten Bauinteressenten beginnen könnten, ihr Häuschen zu errichten. Realistisch eingeschätzt dürfte mit dem Bau der ersten Häuser wohl im Frühjahr kommenden Jahres zu rechnen sein, so Schneider weiter.

Der Weg bis zum ersten Spatenstich war kein leichter. Stephan erinnert daran, wenn er von bürokratischen Hürden spricht, die es zu beseitigen galt. Und er sagt auch ganz klar, wen er damit meint: "Die Nachbarn in der Karlsbader Straße waren nicht gerade hochgradig erfreut über das Projekt." Über Monate hinweg hatten die Anlieger versucht, mit zahlreichen Eingaben während des Bebauungsplanverfahrens ihre Bedenken den entscheidenden Stadträten mit auf den Weg zu geben. Sogar den Umweltbericht studierten sie aufmerksam und lasen etwas von Arsen im Grundwasser (wir berichteten). "Der Weg ist frei", sagt Stephan jetzt. Für die Anlieger ist in den kommenden Wochen noch eine eigene Informationsveranstaltung geplant.

Gebaut werden sollen auf dem Areal verschiedene Häuser. Neben einigen Mehrfamilienhäusern mit etlichen Wohnungen sollen Einfamilienhäuser, Reihen- und Atriumhäuser entstehen. So, wie Stephan sagt, dass für jeden Geldbeutel und jeden Bedarf etwas zu haben sei. Möglichst viele Bevölkerungsgruppen sollten in den insgesamt rund 95 Wohneinheiten eine neue Heimat finden, wünscht sich Stephan.

Für ihn ist das neue Wohngebiet nach eigenen Worten "ein Meilenstein in der Stadtentwicklung". Nach den beiden Wohngebieten in Edelshausen und Sandizell sei das Rössfeld das bislang größte Wohngebiet, das die Immobilienabteilung der Stadtwerke im Auftrag der Stadt entwickelte.

Die Mehrzahl der Parzellen für Bauinteressenten gehört nach Thomas Schneiders Angaben den Stadtwerken. Der kleinere Teil einem Bauunternehmer aus Eulenried. Ein am Dienstagabend vom Stadtrat einstimmig verabschiedeter Erschließungsvertrag regelt, welcher der beiden Partner welche Baugrundstücke vermarkten dürfe. Die Stadtwerke wollen nach Schneiders Worten in den nächsten Monaten damit beginnen, ihre Baugrundstücke an den Mann zu bringen.