Schrobenhausen (mpy) Was, wenn es am High-Tech-Rüstungsstandort im Hagenauer Forst brennt? Wären die örtlichen Rettungskräfte einem solchen Katastrophenfall gewachsen? Dieses Szenario wurde am Samstagvormittag simuliert. Mit Erfolg.
Und die Organisatoren hatten es ernst gemeint: Eine Explosion wurde simuliert, die mehrere Gebäude am MBDA- Standort in Schrobenhausen in Brand setzte. Als wäre das nicht genug, entdeckten die Rettungskräfte zehn Schwerverletzte und weitere 25 verschüttete Personen in den Gebäuden, entsprechend mussten weitere Helfer hinzugezogen werden. Parallel gefährdete ein fiktives Feuer ein Heizöllager und eine Erdgasleitung. Und während der Rettungsarbeiten wurden dann auch noch mehrere verschüttete Personen in einem weiteren Gebäude entdeckt. Weitere externe Hilfskräfte mussten angefordert werden. Damit es nicht zu einfach ist, gab es dann auch noch parallel einen Hochwassereinsatz in Neuburg.
Um all das zu bewältigen, waren bald 380 Helfer im Einsatz, und das für einen Zeitraum von fast vier Stunden.
Ziel der Übung war es, den externen Notfallplan sowie die Zusammenarbeit von Hilfskräften und der Katastrophenschutzbehörde aus verschiedenen Bereichen und Regionen zu üben und zu überprüfen. Nach einer ersten Lagebeurteilung wurden alle Übungseinsätze gut bewältigt. Beobachter der unterschiedlichen Einsatzgruppen und Hilfsorganisationen verfolgten den Verlauf der Übung. Im Nachgang erfolgte eine detaillierte Analyse und Bewertung des Einsatzes.
Mit dabei war auch Thomas Gottschild, Geschäftsführer von MBDA Deutschland. "Die Übung hatte für MBDA große Bedeutung, da der Schutz der Mitarbeiter und des Betriebsumfeldes sowie die Vermeidung von Störfällen höchste Priorität genießen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die die Übung professionell vorbereitet und exzellent durchgeführt haben", sagte er. Landrat Roland Weigert sah es ähnlich: "Übungen wie diese sind von elementarer Bedeutung, um auch im Ernstfall einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen."
