Schrobenhausen
Kommunalpolitik kann Spaß machen

SZ TRIFFT Lucia Götz, Paul Suermann und Walter Doyle, die für den Schrobenhausener Jugendstadtrat sprechen

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Mehr Beteiligung der Jugend an der Schrobenhausener Kommunalpolitik wünschen sich die drei Jugendstadträte (v.l.) Walter Doyle, Paul Suermann und Lucia Götz. Den Sprechern des Jugendstadtrates macht es Spaß aktiv zu sein. Sie würden sich über frischen Wind freuen. - Foto: Sailer

Schrobenhausen (SZ) Die drei Nachwuchspolitiker Lucia Götz (15), Paul Suermann (15) und Walter Doyle (18) sind die Sprecher des Schrobenhausener Jugendstadtrats. Welche Aufgaben sie haben und wie sie sich für die Schrobenhausener Jugend einsetzen, erzählen die drei.

"Ich finde es super, dass man wirklich etwas erreichen kann, wenn man im Jugendstadtrat dabei ist", sagt Paul Suermann. Aus diesem Grund habe er sich vor vier Jahren entschlossen, dem Jugendparlament beizutreten.

Politisch interessiert ist Suermann, genau wie seine Kollegen Walter Doyle und Lucia Götz. "Ich finde, man bekommt einen richtig guten Einblick in die Kommunalpolitik", sagt Walter Doyle. Das bestätigt auch Lucia Götz: "Wir sind immer auf dem aktuellsten Stand, was hier in Schrobenhausen passiert." Anfangs wollte die 15-Jährige beim Jugendstadtrat mitmachen, weil sie sich für die Veranstaltungen in Schrobenhausen interessiert und gerne bei der Planung mitwirken wollte.

Generell finden die drei Nachwuchspolitiker, dass in Schrobenhausen zu wenig für Jugendliche geboten sei. "Es ist hier zu wenig los für die Jugend, die wird irgendwie oft vergessen, habe ich das Gefühl", meint Doyle nachdenklich. Vor allem wenn es darum gehe, Geld zu investieren, werde es schwierig, eine Idee in die Tat umzusetzen. Der Wunsch nach einem richtigen Club in Schrobenhausen bleibt wohl auch in Zukunft lediglich eine Träumerei. Genau wie die Idee, einen Nachtbus zum Moospark zu organisieren. "Solche Sachen sind dann einfach zu revolutionär, das lehnt die Stadt ab", sagt Suermann.

Auch ein anderes Thema beschäftigt die drei Jugendstadträte: "Es ist echt schade, dass wir so wenige Mitglieder haben", fasst Götz zusammen. Aktuell sind sie mit Jugendreferent Andy Vogl 17 Mitglieder. "Wenn wir mehr Leute wären, hätten wir bestimmt auch viel mehr Ideen. Wir bräuchten einfach mehr Schwung und frischen Wind", sagt Lucia Götz. Dabei mache es doch so viel Spaß, sich für die Jugend einzusetzen. "Es ist wirklich nicht viel Aufwand, wir verstehen nicht warum nicht mehr Leute mitmachen wollen", meint auch Walter Doyle. "Ich denke, das liegt am mangelnden politischen Interesse der Jugendlichen", sagt Paul Suermann. Das fände er generell problematisch.

Dabei ginge es doch beim Jugendstadtrat um Schrobenhausen und nicht um die Weltpolitik, das sei doch für jedermann interessant, bedauert Götz. Veranstaltungen im Jugendzentrum zu organisieren sei überhaupt kein Problem. "Alles was wir im Zoom machen wollen, geht eigentlich so gut wie immer", berichtet Suermann. Außerdem mache es Spaß, Bandcontests zu planen oder sich für eine neue Rail am Skaterpark einzusetzen. Falls Fragen aufkommen, sei Vogl immer zur Stelle und helfe den Jugendlichen. Genau wie Bürgermeister Karlheinz Stephan. "Wenn wir ein Anliegen haben, setzt sich der Bürgermeister auch für uns ein", sagt Suermann.

"Für uns ist es deshalb einfach unverständlich, dass nicht mehr mitmachen wollen", fügt Lucia Götz hinzu. "Wir haben echt ein richtig gutes Arbeitsklima", so Paul Suermann.