Schrobenhausen
Premiere gelungen, Fortsetzung folgt

Städtische Klimaschutzbeauftragte Tanja Jenter zieht positive Bilanz über die Energiekarawane auf der Platte

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr
Blicken zuversichtlich auf die nächste Energiekarawane im Herbst: Energieberater Christian Ahle und Klimaschutzbeauftragte Tanja Jenter. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Die Karawane zieht weiter, die Energieberater aus der Region sind durstig nach neuen Taten.

Darum, so Schrobenhausens Klimaschutzbeauftragte Tanja Jenter, soll das Projekt Energiekarawane fortgesetzt werden. Nur das geografische Ziel der Energiekarawane ist noch nicht sicher. Darüber werden Jenter und Stadtbaumeister Axel Westermair noch beraten.

Jenter zieht auf jeden Fall eine positive Bilanz nach der Premiere auf der Platte im Schrobenhausener Süden. Insgesamt 450 Haushalte seien in dem Wohngebiet von Bürgermeister Karlheinz Stephan persönlich angeschrieben worden. In 55 Fällen sei eine Energieberatung zustande gekommen, so Jenter. Damit sei eine Quote von 12,5 Prozent erreicht worden. Mehr als in den Kommunen, in denen die Energiekarawane auch schon erfolgreich seit Längerem läuft, wie der Langenmosener Energieberater Christian Ahle hinzufügt. Dort seien es im Durchschnitt zehn Prozent gewesen, die als Erfolg angesehen wurden.

Ahle ist einer von insgesamt fünf Energieberatern aus der Region, die von Jenter für das Projekt gewonnen wurden. Vor allem der Austausch von Fenstern oder die Dämmung von Geschossdecken seien Maßnahmen, die sich schnell realisieren ließen. Im Falle der Dämmung könnten sogar handwerklich versierte Heimwerker das Projekt selbst schultern. Aber auch der Austausch von Heizungsanlagen sei bei den Beratungen immer wieder Thema gewesen, so Ahle. Eine individuelle Beratung sei Voraussetzung, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen: "Haus A ist nicht vergleichbar mit dem benachbarten Haus B."

Auch Fragen nach finanzieller Förderung spielten bei den Beratungen stets eine Rolle. So gebe es das Förderprojekt der Stadt, Invest 21, bei dem Eigentümer direkt Zuschüsse beantragen können. Auch über die KfW gebe es Zuschüsse, doch dort sei die Zusammenarbeit mit einem Energieberater oft Voraussetzung für die Zuschüsse. Oft würden Hauseigentümer Geld verschenken, wenn sie sich über die Förderprogramme nicht beraten ließen.

Die etwa einstündigen Beratungen, so Jenter, seien im Zuge der Energiekarawane kostenlos gewesen. In einem Jahr will Jenter die 55 Haushalte nochmals anschreiben, um zu erfahren, welche Energiesparmaßnahmen sie ergriffen hätten, wie hoch die Investitionen waren und welche Firmen beauftragt worden seien. Den Erfolg der Premiere möchte Jenter fortsetzen. Im Herbst soll die nächste Energiekarawane starten.