Schrobenhausen
Patchwork und Heimaterde

Arbeiten von Christa Mesch und Martina Naundorf in der Galerie des Kunstvereins

05.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Pärchenbildung: Martina Naundorf und Christa Mesch (v. l.) zeigen in der Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen gemeinsam ihre Arbeiten unter dem Titel „Stoffwechsel“ - Foto: mbs

Schrobenhausen (mbs) Mit der Reihe „Paarweise – Einzigartig“ präsentiert der Kunstverein in der Regensburger Straße ein flottes Herbstprogramm. Im Rhythmus von immer zwei Wochen zeigen siebenmal hintereinander jeweils zwei Künstler ihre Arbeiten, derzeit sind das Christa Mesch und Martina Naundorf.

Die beiden Künstlerinnen entdeckten in ihren Arbeiten Vergleichbares. Ihre Doppelausstellung haben sie mit dem Namen „Stoffwechsel“ überschrieben. Rund 40 Gäste wollten sich das nicht entgehen lassen und kamen zur Vernissage, wo sie von Jutta Gütermann, der Vorsitzenden des Kunstvereins, und Kulturreferent Klaus Englert begrüßt wurden.

Was sich hinter dem Titel der Ausstellung verbirgt, wurde dann auch schnell klar: Mesch entdeckt Formen und Farben, die sich in der Natur anbieten, als Material für anregende Gestaltung. Großflächige Quadrate wie „Jute auf Moorerde“ oder „Wurzelwerk auf Kieselerde“ geben dem Betrachter einen überraschenden Einblick in eine Umwelt, die das Auge im täglichen Leben übersieht oder gar missachtet. In einer Schachbrettversion zeigt die Künstlerin die Farben von Erde, wie sie im Umkreis von nur 30 Kilometern natürlich vorkommt.

Die Arbeiten von Naundorf sind aus Textilien gestaltet, sie geht dabei einem historischen Vorbild nach. Die Quilts, die sie zu größeren und kleineren Formaten zusammenfügt, sind quasi Patchwork, mit denen sich Auswanderer im 19. Jahrhundert in Amerika beholfen haben, um aus Stoffresten Decken zusammenzufügen. Dabei ging man über die rein praktischen Ziele hinaus und suchte eine eigene Ästhetik. Nachdem sich in längeren Traditionen feste Motive entwickelt hätten, sei man auch zu freier Gestaltung übergegangen. Musikalisch wurde die Vernissage von Csilla und David Feher – beide Cello – gestaltet.

Die Ausstellung von Christa Mesch und Martina Naundorf ist am Donnerstag, 8. Oktober, von 9 bis 12 Uhr geöffnet und am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Oktober, jeweils von 13 bis 17 Uhr.