Schrobenhausen (kx) Das Schrobenhausener Museum im Pflegschloss präsentiert ab kommendem Sonntag die Werke dreier Künstler im Rahmen einer neuen Sonderausstellung. Sie ist mit „Bilder, Objekte, Installationen“ überschrieben.
Dabei zeigen Stefanie Kraut, Willi Weiner und Jürgen Meyer ihre Arbeiten, die laut Museumsleiterin Claudia Freitag-Mair „einen inneren Zusammenhang deutlich werden lassen“. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Ecke Galerie in Augsburg. Im Grunde werden drei Ausstellungen gleichzeitig gezeigt. Die Arbeiten verbinden jedoch zwei gemeinsame Aspekte – Papier und Wasser.
Stefanie Kraut und Willi Weiner nutzen bereits gebrauchtes Papier, um daraus etwas völlig Neues zu erschaffen und so den Rohstoff- und Produktionskreislauf zu betonen. Stefanie Kraut gibt in ihrer Installation dem Altpapier eine Bühne. Was auf den ersten Blick nach einfachen Papierfetzen aussieht, schlängelt sich wie in einem Fluss von Raum zu Raum, begleitet von einer Diaschau und Projektionen. Jürgen Meyer dagegen nutzt das Material Papier als Medium, als Grundlage für die Fixierung seiner Ideen. Er befasst sich für seine Arbeiten mit Papier, das bereits anderweitig eine Funktion hatte – als Zeichenpapier. Mit einer chemischen Verbindung namens Eisen(III)chlorid malt er auf Tapetenmusterbücher und gibt den Blättern einen neuen Sinn.
Willi Weiner hingegen nennt seine Arbeiten „Wasserwerke“ und erhebt das Element zum Kunstwerk. Sein Grundmaterial ist Cortenstahl, dessen braunen, erdigen Ton er in einen harmonischen Kontrast setzt zu farbigen, fast emailartig wirkenden Teilflächen. Die Formen sind in sich geschlossen, ungewöhnlich und doch fassbar.
Die Sonderausstellung mit den drei Künstlern wird am Sonntag, 22. Februar, eröffnet. Zur Vernissage um 14 Uhr im Museum im Pflegschloss sind alle Interessenten eingeladen, die Künstler sind anwesend. Deren Werke können dann bis zum 19. April besichtigt werden. Die Ausstellung hat mittwochs, samstags sowie sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Zum Abschluss der Ausstellung lädt Stefanie Kraut zu einer Aktion, an der sich, so hofft sie, möglichst viele Helfer beteiligen. Es geht darum, den Papierfluss im Pflegschloss wieder „einzufangen“ und zur Papierfabrik Leinfelder zurückzubringen. Damit wird das Material dem Produktionskreislauf zurückgegeben.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung unter Telefon (0 82 52) 90-2 13 oder unter (0 82 52) 90 98 50.
