Schrobenhausen
Neugierig auf das, was kommt

Gerhard Rupprecht wird neuer Pfarrer der Christuskirchengemeinde

18.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Noch ist er nur zu Besuch in Schrobenhausen: In wenigen Wochen wird Gerhard Rupprecht mit seiner Frau herziehen und im Juli seinen Dienst als neuer Pfarrer der Christuskirche antreten - Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Er ist 56 und hat die vergangenen Jahrzehnte in der Großstadt verbracht: Pfarrer Gerhard Rupprecht aus München ist der neue Pfarrer der evangelischen Christuskirchengemeinde in Schrobenhausen.

Am 13. Juli wird er in sein Amt eingeführt. „Ich will dem Leben nicht die Chance nehmen, anders zu sein – ganz anders“, begründet er seine Entscheidung, die verbleibenden zehn Jahre seiner Pfarrerlaufbahn in der Kleinstadt zu verbringen. Er sei neugierig auf das, was in Schrobenhausen auf ihn zukomme, auf die Gemeinde, in der er arbeiten wird, und auf die Menschen, die ihm begegnen. „Ich will’s noch mal wissen“, freut sich Rupprecht auf seine Zeit in Schrobenhausen. Bevor er sich für die Pfarrerstelle beworben hat, unternahm er zusammen mit seiner Frau Ingrid und dem jüngsten der drei erwachsenen Söhne einen Ausflug nach Schrobenhausen und sah sich die Stadt genau an. „Der Ort ist mir sehr sympathisch, die Christuskirche, der Internetauftritt der Christuskirchengemeinde“, sagt er. Schon beim ersten Besuch in Schrobenhausen, das er vorher nur von Hinweisschildern an der Autobahn und vom Spargel kannte, seien ihm „sehr nette Leute“ begegnet.

Gerhard Rupprecht stammt aus einer evangelischen Pfarrfamilie. Er ist im mittelfränkischen Bad Windsheim aufgewachsen, wo sein Vater Pastor war. Das hat ihn geprägt – und auch seinen Bruder, der ebenfalls Pfarrer geworden ist, während sich die beiden Schwestern für andere Berufe entschieden haben. Rupprecht hat in Neuendettelsau und München Theologie studiert. Nach dem Vikariat in München-Schwabing und den Anfangsjahren im Chiemgau war er sieben Jahre lang Pfarrer in der Südstadt von Nürnberg. Dort lag sein Schwerpunkt in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die nächsten 13 Jahre war er Pfarramtsführer in München-Moosach und dann knapp fünf Jahre Pfarramtsführer in München-Neuperlach.

„Mit gefällt, dass der Pfarrerberuf sehr viel umfasst“, erklärt er. Er biete ein breites Spektrum des Menschlichen. Ein Pfarrer sei nicht nur Geistlicher, sondern auch Psychologe, Sozialpädagoge und nicht zuletzt eine Art Feuerwehrmann. Und er sei darüber hinaus auch Lehrender, was Gerhard Rupprecht besonders entgegenkommt. „Ich bin unheimlich gern Lehrer“, versichert er. „Ich will den Menschen – großen oder kleinen – etwas mitgeben“ – in Gesprächen, Begegnungen und vor allem natürlich in Gottesdiensten und Predigten, auf deren Gestaltung und Ausarbeitung er sehr viel Wert legt. „Ich habe große Lust und Freude daran, mich da auch richtig einzusetzen“, betont er. Denn in den Gottesdiensten und Gesprächen soll „etwas von der Freude und der Freiheit des christlichen Glaubens“ erlebbar werden.