Schrobenhausen
"Keine neuen Verpflichtungen eingehen"

Stadtkämmerer Manfred Haiplik blickt auf das kommende Jahr: Deckungslücke von fünf Millionen Euro erwartet

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Insgesamt 10,7 Millionen Euro Gewerbesteuern wollte die Stadt heuer einnehmen. Inzwischen hat die Stadt rund 11,1 Millionen Euro in der Kasse.

Für Stadtkämmerer Manfred Haiplik (Foto) bleibt da nach eigenen Worten nur die Hoffnung, dass er die mehr als 400 000 Euro zusätzlichen Einnahmen auch bis zum 31. Dezember behalten kann. Ansonsten bewegten sich die Finanzen der Stadt genau im Haushaltsplan.

Doch für das neue Jahr hat Haiplik keine guten Nachrichten, wie er den Stadträten in der jüngsten Sitzung mit auf den Weg gab. Schon jetzt klaffe eine Deckungslücke von mehr als fünf Millionen Euro im Etatentwurf. Die größten Brocken seien der Neubau der Mühlrieder Grundschule, der alleine mit rund drei Millionen Euro zu Buche schlage, und die Rainerauspange, die nochmals rund 1,3 Millionen Euro verschlinge. Haiplik appellierte daher an die Stadträte, keine weiteren finanziellen Verpflichtungen mehr für das nächste Jahr einzugehen. Die Kommunalpolitiker sollten lieber auf die Haushaltsberatungen 2015 warten: „Dann haben wir den Überblick.“

Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) nutzte die Gelegenheit, um schon mal auf die Entwicklung der Kreisumlage zu blicken. Derzeit betrage sie 53 Prozent. Daran solle sich nichts ändern, zitierte Stephan Landrat Roland Weigert (FW). Andererseits macht Stephan darauf aufmerksam, dass der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen alleine im kommenden Jahr in die Neuburger Schulen rund 40 Millionen Euro investieren wolle. Wie das ohne eine weitere Anhebung der Kreisumlage gehen solle, wisse er auch nicht. Die Stadt könne froh sein, wenn der Landrat sein Wort halte, schließlich sei das schon eine hohe Belastung für Schrobenhausen. Was die Höhe der Kreisumlage angeht, sagte Stephan: „Klar ist: runter geht es nicht mehr.“