Schrobenhausen
Junge Union wiederbelebt

Schrobenhausen hat nach vier Jahren einen neuen Ortsverband - Wolfgang Felbermeier übernimmt Vorsitz

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr
JU-Ortsvorsitzender Wolfgang Felbermeier aus Edelshausen. −Foto: Sebastian Fleischer

Schrobenhausen (SZ) Nach gut vier Jahren hat Schrobenhausen wieder einen Ortsverband der Jungen Union (JU).

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat die Truppe jetzt ihre Gründungsversammlung abgehalten. Rund 20 Mitglieder hat die neue JU bereits, den Vorsitz hat Wolfgang Felbermeier aus Edelshausen übernommen.

 

 

"Wir wollten uns politisch und gesellschaftlich für die Jugendlichen im Bereich Schrobenhausen und Umgebung kümmern und einsetzen", sagt Felbermeier, der als Kfz-Mechatroniker bei Bauer arbeitet. Deshalb musste er auch nicht lange überlegen, als er gefragt wurde, ob er bei der neuen JU dabei sein würde. Die Idee dazu hatten der Ortsvorsitzende der CSU, Peter Banzhaf, und der JU-Kreisvorsitzende, Maximilian Götz. "Junge engagierte Menschen, die etwas verändern wollen, sind für alle ein Gewinn", so Peter Banzhaf. Und so nahm alles seinen Lauf - die JU wurde gegründet, Felbermeier (Fotos von links oben im Uhrzeigersinn) zum Vorsitzenden gewählt, und Rosina-Straub-Enkel Walter Doyle, Jusuf Elshani und Paul Suermann zu seinen Stellvertretern. Und das macht durchaus Sinn. Denn ganz politisch unerfahren ist dieses Vorstandsteam nicht.

Sowohl Felbermeier als auch Elshani, Doyle und Suermann haben bereits in der Vergangenheit in der Politik mitgemischt: Alle vier waren beziehungsweise sind Mitglieder des Schrobenhausener Jugendstadtrats. Während der 19-jährige Felbermeier und der 18-jährige Doyle bereits wegen ihres Alters - die Grenze liegt bei 18 Jahren - ausgeschieden sind, ist Jusuf Elshani aktuell reguläres Mitglied, Paul Suermann sogar Sprecher des Gremiums.

Dass es durch seine Doppelfunktion zu Interessenkonflikten kommen könnte, glaubt übrigens Suermann nicht. "Zwischen JU und Jugendstadtrat muss ganz klar differenziert werden, das ist mir bewusst", so der 16-Jährige. Und er sagt: "Trotz meines Beitritts zur JU denke ich, dass es mir möglich ist, die Interessen aller Schrobenhausener Jugendlichen im Jugendstadtrat zu vertreten." Trotzdem hofft er auch, dass sich hin und wieder Synergien ergeben, wenn beide Gremien gemeinsam arbeiten. "Einige Aktionen und Themen wird man im Interesse der gesamten Schrobenhausener Jugendlichen mit Sicherheit gemeinsam bestreiten können", ist er sicher.

Die erste Zusammenarbeit bahnt sich sogar schon an: Beim Mitternachtssport am 15. Dezember wollen sich sowohl der Jugendstadtrat als auch die neue JU ehrenamtlich beteiligen. Ganz nach dem Motto "Je mehr helfende Hände, desto besser". Denn eines haben Jugendstadtrat und JU laut Wolfgang Felbermeier ohnehin gemeinsam: "Wir wollen die Jugend fördern, uns mit Problemen und Thematiken der Jugendlichen auseinandersetzen und ihnen zeigen, dass wir gemeinsam stark sind und auch Dinge verändern können", so Felbermeier.

Neben der Beteiligung am Mitternachtssport haben Felbermeier und sein Vorstandsteam bereits weitere Themen erarbeitet, die sie in der nächsten Zeit anpacken wollen. "Da ist zum einen die Umsetzung und Einhaltung des Parkverbotes in der Georg-Leinfelder-Straße, zum anderen wollen wir uns am Wahlkampf der Landtagswahl in Bayern nächstes Jahr beteiligen", erklärt der Edelshausener. Und zwischendrin soll natürlich auch das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommen. "Unternehmungen wie im Dezember gemeinsam als JU den Weihnachtsmarkt besuchen", so Felbermeier, sollen nur der Anfang sein. Wer die Jungpolitiker übrigens einmal kennenlernen will, hat am Weihnachtsmarkt die Gelegenheit dazu. Da wollen die Jungpolitiker nämlich nicht nur Punsch trinken, sondern auch über sich und ihre Ziele informieren. Vielleicht schaut dann ja auch wieder CSU-Kreisvorsitzender Alfred Lengler vorbei. Der war bereits zur Gründungsversammlung der JU gekommen und ist mehr als erfreut darüber, dass Schrobenhausen nun wieder einen JU-Ortsverband hat. "Ich finde das toll, dass sich wieder junge Menschen zusammengefunden haben und Interesse an der Politik zeigen", sagt er. Und er findet: "Die machen alle einen guten, flotten Eindruck."

Über die Nachricht, dass seine Schützlinge aus dem Jugendstadtrat eine neue JU gegründet haben, hat sich auch der Jugendreferent der Stadt, Andy Vogl, gefreut. "Nicht nur, weil ich selbst bei der CSU bin, sondern weil es als Jugendreferent meine Aufgabe ist, Jugendliche an die Politik heranzuführen. Wenn das jetzt in Richtung Jusos gewesen wäre, hätte ich es auch gut gefunden." Freilich sei es aber auch kein Geheimnis, dass Vogl persönlich der JU nähersteht. Schließlich war er selbst lange Mitglied des früheren Schrobenhausener JU-Ortsverbandes und bis 2011 sogar Vorsitzender. Und heute sitzt er für die CSU im Schrobenhausener Stadtrat - genauso wie Bastian Fuchs und Gerhard Winter, deren Karriere ebenfalls bei der JU begann. Könnte also sein, dass der eine oder andere neue JUler mit seiner Mitgliedschaft den Grundstein für seine Karriere in der Stadtpolitik gelegt hat. | Fotos: Burgstaller, Elshani, Fleischer, Wöhrl

PERSONALIEN

Als Vorsitzender der JU Schrobenhausen wird der 19-jährige Wolfgang Felbermeier aus Edelshausen das Sagen haben, unterstützt von seinen Stellvertretern Walter Doyle, Jusuf Elshavi und Paul Suermann. In die weiteren Ämter wurden Iason Schmid als Schatzmeister, Philip Feniuk als Schriftführer sowie Christoph Oberländer und Aristoteles Jedrasik als Beisitzer gewählt. | bsx