Schrobenhausen
Immer ein Auge für das richtige Motiv

Schrobenhausener Fotoclub feiert im kommenden Jahr sein 40-jähriges Bestehen den Kalender und die Vernissage dazu gibt es jetzt schon

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Ganz genau hinschauen muss man bei den Bildern, will man versuchen, die Feinheiten dieser Fotokunstwerke zu ergründen. Bürocenter-Geschäftsführer Michael Reich und Fotoclub-Vizevorsitzender Michael Behrendt (v. r.) freuten sich über das Interesse. - Fotos: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Eine Erntemaschine, ein Leuchtturm oder ein Fabrikgebäude, viel Natur, wenig Mensch, Schwarz-weiß- wie farbige Aufnahmen: Rechtzeitig zum 40-jährigen Bestehen im nächsten Jahr bringt der Schrobenhausener Fotoclub einen Kalender heraus. Am Freitag wurde dazu eine Ausstellung im Kunstladen eröffnet.

"Sehr ansprechende Bilder" präsentiere der Fotoclub, sagt Geschäftsführer Michael Reich bei der Vernissage am Freitagnachmittag. Viele davon sind jetzt im Kunstladen im Bürocenter Reich zu bewundern. "Insgesamt 20 Fotografen haben aus dem Fotoclub Schrobenhausen mitgemacht" erklärt Vizevorsitzender Michael Behrendt. Von jedem hänge hier ein Bild. Im Kalender gebe es jedoch insgesamt 26 Aufnahmen. Wer also alle Fotos sehen wolle, müsse sich schon den Kalender besorgen. Und das tun die ersten dann am Freitagnachmittag auch gleich. Der Kalender sei sozusagen der Startschuss zu den Aktionen, die es rund um das 40-jährige Jubiläum des Fotoclubs geben werde, so Behrendt.

Wie viel sich rund ums Thema Fotografie in all den Jahren verändert hat, das bringt eine kleine Anekdote zu Ausdruck, die Michael Behrendt den Vernissage-Besuchern erzählt. Im Gründungsjahr des Fotoclubs, 1977 - als er selber Schrobenhausen übrigens noch gar nicht kannte -, habe er seine ersten Fotoausflüge unternommen, unter anderem in einen verschneiten Wald, und habe "fotografiert und fotografiert". Irgendwann kam ihm das Ganze offenbar spanisch vor. "Ich habe mir gedacht, jetzt hab' ich schon 40 Bilder gemacht und der Film ist immer noch nicht voll." Als er seine Geschichte auflöst, kann sich Behrendt ein Lächeln nicht verkneifen: "Es war gar kein Film eingelegt." Auch wenn es heute wesentlich mehr Möglichkeiten gebe, Bilder zu bearbeiten, "das Wichtigste, damals wie heute, ist, dass man die Motive erkennt und im richtigen Augenblick abdrückt", gibt Behrendt seinen Gästen als Tipp mit auf den Weg.

Wie oft das den Mitgliedern des Fotoclubs gelingt, beweisen die vielen Auszeichnungen, die sie immer und immer wieder einheimsen. Auch heuer wieder. Oberbayerischer Fotomeister 2016 wurde beispielsweise Fotoclub-Vorsitzender Herbert Haas, gerade mal zwei Plätze hinter ihm hat sich Michael Behrendt positioniert. Und auch die Klubwertung schnappte sich der Fotoclub Schrobenhausen zum wiederholten Mal.