Schrobenhausen
Heimelige Atmosphäre

Stadtmarketing und Standbetreiber zufrieden mit zweitem Christkindlmarkt-Wochenende

13.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Eine kleine Stippvisite mit Freunden oder gucken, was auf der Bühne geboten ist: Es ist die heimelige Atmosphäre rund ums Pflegschloss, die viele der Besucher am Schrobenhausener Christkindlmarkt schätzen – so auch am vergangenen Wochenende.

Überlaufen ist der Schrobenhausener Christkindlmarkt zwar eher selten – womit er sich wohltuend von jenen größerer Städte absetzt –, wenn Programm geboten ist, versammelt sich dennoch eine mal größere, mal kleinere Menschentraube vor der Bühne hinter dem Pflegschloss. Ziemlich viel Publikum ist beispielsweise am Freitagabend da, um den Shadow Dancern dabei zuzusehen, wie sie über die Bühne wirbeln.

Auch die Städtische Musikschule gestaltet einen Teil des Programms, am Freitag mit einem tollen Klarinetten-, am Samstag dann mit einem besinnlich aufspielenden Querflötenensemble. Bereits am Donnerstagabend standen die Finkenstoana Alphornbläser auf dem Programm. Nicht so viel Interesse haben die Besucher offenbar an der zweiten Zwischenziehung der Sozialverlosung – obwohl auch die mit tollen Preisen aufwartet: Freibadgutschein, Cabrio-Wochenende und als Tageshauptpreis sogar ein Fahrrad im Wert von 300 Euro. Die Standbetreiber dagegen sind zufrieden mit dem Geschäft. Gut laufe es, finden beispielsweise Bianca Leiprecht und Tobias Meßner vom Nürnberger Kripperlstand. Ähnlich sieht man das auch am Laquai-Stand, wo die Christkindlmarktbesucher feine Crêpes oder Glühwein schlemmen. Darunter übrigens auch eine Besonderheit: weißen Glühwein, dessen Rezeptur Florian Laquai selbst kreierte. Und auch Anja Kraus findet nur lobende Worte: Sie sei zum fünften Mal mit ihrem Hüttenzauber-Stand, an dem sie fruchtige „Himbis“ oder abenteuerlich klingende „Schwipsis“ anbietet, nach Schrobenhausen gekommen, erzählt sie, „von der Atmosphäre her wird es immer besser, vor allem, weil einfach mehr Programm geboten wird.“

Auch Citymanagerin Martina Strauß ist mit den Besucherzahlen zufrieden. Einige Kinder hätten ihre Christkindlpost in den eigens dazu aufgestellten Briefkasten – ein prächtiges von Schreiner Andreas Schalk gebautes Holzmodell –, eingeworfen, berichtet sie. „Die Briefe werden alle an die Himmelstadt weitergeleitet“, verspricht Strauß. Für drei der Kinder gibt es darüber hinaus eine besondere Überraschung, denn je einen ihrer Wünsche erfüllt das Stadtmarketing.

Und für die Jüngsten ist noch mehr geboten: weihnachtliches Schminken oder Basteln, Kinderkarussell oder kostenlose Stadtführungen. Die gibt es übrigens auch für Erwachsene. Dazwischen dreht Christkindl Milena Kornelli seine Runden. Und durch die weihnachtlich geschmückte Altstadt klappern immer mal wieder Pferdehufe, denn vor den Toren des Christkindlmarktes starten regelmäßig Kutschfahrten – mit teils zünftig aufgelegten Passagieren an Bord.