Schrobenhausen
Hallenbad-Protest: Es werden immer mehr

Susanne und Christian Euba versammeln über 2000 Menschen hinter sich

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Erste Erfolge verzeichnen Susanne und Christian Euba: Mehr als 2000 Menschen unterstützen sie in ihrem Kampf ums Hallenbad - Foto: kx

Schrobenhausen (SZ) Sie fordern die Rücknahme der gekürzten Öffnungszeiten im Schrobenhausener Kreishallenbad: Susanne und Christian Euba sind bei diesem Kampf nicht alleine. Mehr als 2000 Menschen unterstützen sie dabei.

Unzählige Unterschriftenlisten haben die beiden Schwimmfans bereits zu Hause liegen. Eingesammelt haben Susanne und Christian Euba die Unterschriften bei zahllosen persönlichen Gesprächen und auf dem Schrobenhausener Volksfest (wir berichteten). Nur auf dem Wochenmarkt dürfen sie nicht für ihr Anliegen werben. Die Stadtverwaltung hat einen Antrag der beiden abgelehnt. Solche Aktionen, zitiert Christian Euba aus der Entscheidung der Stadtverwaltung, seien lediglich den politischen Parteien sechs Wochen vor Wahlen vorbehalten. Der Wochenmarkt solle von Politik sonst freigehalten werden.

Das hindert die Eubas aber nicht daran, ihren Kampf gegen die 32-prozentige Reduzierung der Öffnungszeiten im Kreishallenbad Schrobenhausen weiterzuführen. In Schrobenhausener Geschäften und einigen Einrichtungen liegen die Listen noch immer für Unterstützer aus. Schon ohne diese Listen haben die Eubas mit ihrer vor knapp vier Wochen begonnenen Aktion ein beachtliches Ergebnis erzielt: Mehr als 2000 Unterschriften haben sie inzwischen zusammengebracht. Christian Euba: „Langsam geht es los, dass man etwas bewegen kann.“ Die Aktion stehe nun im Raum, da komme kaum noch jemand vorbei.

Das freut Jakob Mahl, Sportreferent des Schrobenhausener Stadtrates, einerseits, andererseits findet er das Ganze auch bedauerlich. „Ich finde die Aktion sehr gut, ich finde es aber bedauerlich, dass die Aktion überhaupt stattfinden musste.“ Erst durch Gespräche mit den Eubas habe er von der Reduzierung der Öffnungszeiten erfahren. Aber Mahl sagt auch ganz deutlich: „Mir sind die Hände gebunden, das ist eine Kreissache.“ Mahl hofft aber trotzdem, dass die Unterschriftenaktion der Eubas etwas bewegen wird. Auch Schrobenhausens amtierende Bürgermeisterin Inge Eberle weiß von der Unterschriftenaktion. „Ich hoffe, dass die alle ins Hallenbad gehen, dann wird so manches Problem kleiner“, sagt sie mit Blick auf die beachtliche Zahl der Unterschriften. Den Unmut der Bürger könne sie nachvollziehen, sagt Eberle. Gleichzeitig bittet sie aber auch um Verständnis für die Entscheidung der Gremien des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen: „Es muss alles bezahlbar sein.“ Für sie gebe es immer noch die Chance, kleine Veränderungen im Sinne der Bürger zu erreichen.

Auf Veränderungen hoffen auch die Eubas. Doch darauf wollen sie sich nicht verlassen. Sie werden weiter Unterschriften sammeln und nach prominenten Mitstreitern suchen. Die Meistertriathletin Nicole Bretting hat Christian Euba auch schon angesprochen. Wer Susanne und Christian Euba bei ihrem Kampf für längere Öffnungszeiten im Kreishallenbad unterstützen möchte, kann sich im Internet auf der Seite www.offene-türe-kreishallenbad.de melden Unterschriftenlisten anfordern oder erfahren, wo welche ausliegen.