Schrobenhausen
Grünes Licht für Zacherbräusanierung

Mitten in der Altstadt sollen neun Wohnungen entstehen Auch an der Aichacher Straße tut sich etwas

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Der ehemalige Zacherbräu ist seit Jahren kein Hingucker mehr. Das Gebäude verfiel zuletzt zusehends, jetzt will ein Investor das Gebäude zu neuem Glanz führen und hier insgesamt neun Altstadtwohnungen schaffen. - Foto: Petry

Schrobenhausen (SZ) Was ist nicht schon alles hin und her überlegt worden, was den Zacherbräu anbelangt. Der frühere Stadtrat Günther Rief wollte hier mal einen Seniorentreff einrichten. Jetzt passiert etwas: Die ehemalige Brauerei wird jetzt ein Wohnhaus.

Damit es dazu kommt, musste der Stadtrat am Dienstagabend einigen Ausnahmen beim Bauplan zustimmen, es werden einige Gauben entstehen, und die alte Fassade, die im Wesentlichen bleibt wie sie ist, bekommt einige Fenster mehr. Der Stadtrat stimmte zu.

Insgesamt neun Wohnungen sollen hier geschaffen werden. "Wir freuen uns, wenn da ein kleiner Schandfleck auf die Seite geräumt wird", sagte FW-Fraktionssprecher Rudi Koppold. Er wunderte sich allerdings etwas, dass für das Gebäude nur sieben Stellplätze nachgewiesen werden müssen. Das liege daran, erklärte Stadtbaumeister Axel Westermair, dass es Altrechte aufgrund der früheren Nutzung als Wirtshaus gab. Und das hatte unter anderem eine 85 Quadratmeter große Gaststube, die allein schon sechs Stellplätze bedingt. Der Brauereibetrieb war übrigens im April 1952 eingestellt worden. Dementsprechend handelte es sich bei dem Antrag, der im Stadtrat vorlag, genau genommen um eine Nutzungsänderung.

Noch eine zweite Dauerbaustelle in der Innenstadt könnte demnächst gelöst werden: Der verfallene Wohnblock gegenüber der Villa Leinfelder ist ja schon seit geraumer Zeit eingerüstet. Die Bauherren haben Probleme, auf dem Grundstück alle nötigen zwölf Stellplätze für die sieben Wohnungen nachzuweisen. "Fahren wir die harte Linie oder freuen wir uns, dass etwas passiert" Das war die Wahl, vor die Bürgermeister Karlheinz Stephan den Stadtrat stellte. Der stimmte der Ablöse zu.