Schrobenhausen
Experimente rund um das nasse Element

Zum Tag des Wassers haben die Maria-Ward-Realschülerinnen spannende Versuche in der Aula vorgeführt

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Das klappt - mit ein bisschen Salz lassen sich zwei Eiswürfel zusammenkleben. Das führen Julia Maierstein, Laura Seitz, Zoe Feistauer und Lara Märkl in der Aula der Maria-Ward-Realschule in Schrobenhausen zum Tag des Wassers vor. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Zwei Eiswürfel zusammenkleben - geht das? Ja, sagen Julia Maierstein, Laura Seitz, Zoe Feistauer und Lara Märkl ganz selbstbewusst. Und die vier Mädchen von der Schrobenhausener Maria-Ward-Realschule können es auch beweisen.

Sie streuen handelübliches Kochsalz auf einen Eiswürfel warten ein bisschen, pressen dann den nächsten drauf und einige Momente später kleben die beiden eisigen Klötzchen felsenfest zusammen.

Was die vier aus der Klasse 9 b vorführen, ist eines von vielen Experimenten, die sich die Schülerinnen der Klassen 9 b und 6 c zusammen mit Lehrer Christian Reil zum heutigen Tag des Wassers ausgedacht haben. Das Motto des Tages lautet für sie "die Kraft des Wassers".

Die lässt auf vielfältige Weise zeigen, wie die Schülerinnen in der Aula beweisen. Annalena Schweiger, Lena Mahl und Lisa Zott haben aus Filterpapier Blumen gebastelt. Auf die Blätter haben sie jeweils einen farbigen Strich gemalt. Nun legen sie eine Blüte ins Wasser und warten - bis das komplette Papiergebilde die Farbe der Striche angenommen hat. Nicht ganz so schnell geht das Experiment bei Frederike Suermann, Jessica Bolzer und Yasmine Mami. Die drei haben weiße Rosen frisch angeschnitten und jede in mit Farbstiften eingefärbtes Wasser gestellt. Nun warten sie darauf, dass die Blüten sich verfärben. Es dauert etwas länger als die Mädchen geplant hatten. Ihr Lehrer habe von 30 Minuten gesprochen, sagen die Schülerinnen, im Internet habe etwas von ein bis zwei Stunden gestanden. "Die Wahrheit liegt bin der Mitte", sagt Thomas Schneider, Chef der Stadtwerke, die den experimentellen Tag an der Schule unterstützen. Inzwischen zeigt die Blütenspritze der ersten weiße Rose Ansätze einer neuen Farbe.

In kleinen Arbeitsgruppen haben sich die Schülerinnen die Versuche erarbeitet. Im Unterricht seien sie geprobt worden, erzählt Chemielehrer Christian Reil, der das Projekt betreut. Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan - selber promovierter Chemiker - findet, dass die Realschülerinnen das Thema "pfiffig aufbereitet haben". Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Wassers seien eindrucksvoll gezeigt worden. "Aber noch etwas zeigt das", so Stephan, "nicht jedes Experiment funktioniert." Da heiße es, dranbleiben, immer wieder die Parameter ändern, bis es doch klappt.

Natürlich spielt für den Chef des Verwaltungsrates der Stadtwerke noch etwas anderes eine Rolle. Durch die Beschäftigung mit dem Thema werde bei den Jugendlichen das Bewusstsein dafür geweckt, wie wertvoll und wichtig Wasser sei. Zwar lebten die Deutschen sozusagen auf der Insel der Glückseeligen, wenn sauberes Wasser einfach rund um die Uhr aus dem Hahn an der Wand fließe. Global gesehen sei das aber keine Selbstverständlichkeit.

Das unterstreicht auch Petra Schiele. Die Leiterin der Maria-Ward-Realschule hat in den Klassen die Entwicklung des Themas verfolgt. Interessant seien die Gespräche gewesen, die sich in den Klassen unter den Schülerinnen ergeben hätten. Auch über ein eigenes Schulprojekt, dass die Maria-Ward-Schule in Afrika unterstützt, hätten die Schülerinnen erfahren, dass es Menschen gebe, die stundenlang zu Fuß unterwegs seien, um sich dreckiges Flusswasser für das tägliche Leben zu holen.