Schrobenhausen
Erstes großes Ziel erreicht

Franz-von-Lenbach-Realschule: Alle 116 Anschlussschüler haben Prüfungen bestanden

20.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Die Einserabsolventen der Franz-von-Lenbach-Realschule wurden bei der Abschlussfeier auf die Bühne geholt - Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Ihren Titel „im härtesten Fußballturnier der Welt“ haben die Schüler der Franz-von-Lenbach-Realschule (FvL) in Schrobenhausen errungen. Alle bestanden die Abschlussprüfung und 116 Schüler feierten am Freitagabend in der Schulaula mit viel Musik das Erreichen der Mittleren Reife.

Schulbester ist Dominik Weber. Er hat einen Notendurchschnitt von 1,0.

Die Weltmeisterschaft und ihre Euphorie wirkten noch immer nach. Sie inspirierte einige Redner, Parallelen zwischen dem Fußball und dem Schulleben zu ziehen. Mit unbekanntem Ziel hätten sie vor sechs Jahren ihre Reise angetreten, erinnerte sich Schülersprecher Leo Solich. Bald schon war den Schülern klar: „Wir befinden uns im härtesten Fußballturnier der Welt.“ Nach den Vorrundenspielen in der fünften und sechsten Klasse begannen in der siebten und achten Klasse die K.-O.-Runden. „Das Turnier wurde anspruchsvoller“, so der Schülersprecher.

Nicht nur bei „hierglyphenähnlichen Matheformel“ fragten sich die Realschüler, ob sie das wirklich brauchten. Gelegentliche Meinungsverschiedenheiten zwischen „Schülern und allem, was sprechen kann“ wurden immer schnell beigelegt. Die Meinung über die Lehrer, die zuerst als „außerirdische Wesen, die gerne Schüler quälen“, galten, änderte sich. „Sie haben uns durch eine verwirrte, laute und planlose Zeit unseres Lebens begleitet.“ Zum Lachen reizte Solich seine Zuhörer, als er von den Finalspielen in der neunten und zehnten Klasse berichtete. „Wir lernten bis zum äußersten menschlichen Limit.“ Auch Fouls in Form von schlechten Noten oder Gelbe Karten (Krankheiten) hätte es gegeben. Der Lohn: Die Schüler konnten bei der Abschlussfeier ihren persönlichen Weltmeistertitel in Empfang nehmen. Solichs Fazit: „Die Schulzeit hat Erinnerungen gebracht, die wir nie vergessen werden.“

Nachdenklichere Töne schlug Schulleiterin Christine Gradwohl an. Der Titel, also die Mittlere Reife, sei nur ein Teilziel, sagte sie. „Weitere Zielformulierungen sind notwendig.“ Die nächsten Teilziele seien zum Beispiel Fachabitur oder Ausbildung. Die Schulleiterin wünschte den Schülern, dass sie immer ein Ziel haben, sich auf dem eingeschlagenen Weg weiter bewegen und weiter entwickeln werden. „Stehenbleiben bedeutet, sich aufgeben.“

Als die „Entscheidungsträger von morgen“ bezeichnete Landrat Roland Weigert die Absolventen. Mit dem Abschluss der sechsstufigen Realschule hätten sie die erste große Prüfung des Lebens hinter sich gebracht. Weigert ist selbst ist ein Absolvent der Knabenrealschule. „Rückblickend war es eine gute Zeit an dieser Schule“, stellte er 29 Jahre später fest. „Die Zukunft liegt in der Bildung und im lebenslangen Lernen“, gab er den Realschülern mit auf den Weg.

Gute Wünsche und Ratschläge gab es auch von den anderen Rednern. Das Abschlusszeugnis sei eine gute Basis, um darauf aufzubauen, sagte Vize-Bürgermeisterin Inge Eberle: „Es liegt an Ihnen, Chancen zu nützen.“

Elternbeiratsvorsitzender Stephan Wüst erinnerte daran, dass ein Abschluss keine Selbstverständlichkeit sei. Er empfahl den Schülern, das zu tun, was sie begeistere und ihren Fähigkeiten entspreche. „Es lohnt sich, alle Energie darauf zu verwenden.“

Die Absolventen mit einem Einserschnitt: Thomas Bohlig, Alexander Eisert, Sebastian Großhauser, Bernhard Grünwald, Marie Grünwald, Valerie Haberer, Niklas Hirchert, Rebecca Hlawatsch, Benedikt Kahn, Maximilian Kämmler, Felix Kreitmeier, Philipp Löschner, Bernhard Meier, Johannes Nitsch, Erik Pickl, johannes Reitberger, Stefan Schury, Dominik Weber, Fabian Wiltschko.