Schrobenhausen
"Ein schönes Fleckchen Erde"

Geöffneter Stadtwallgraben am östlichen Bürgermeister-Stocker-Ring offiziell eingeweiht

18.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:09 Uhr

Die Brücke hält: Bei der Einweihung des geöffneten Stadtwallgrabens testeten (v.l.) Günter Schalk, Asta Meyer, Serge Senzedi, Inge Eberle, Walter Last, Karlheinz Stephan, Toni Drexler, Toni Bayerstorfer, Georg Baierl, Andy Vogl und Richard Felbermeir die neue Brücke gegenüber der Stadthalle - Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Heimische Fischchen schwimmen bereits zu Hunderten im geöffneten Stadtwallgraben in Schrobenhausen. Nun wurde das Gewässer offiziell eingeweiht – mit sieben Stadträten aus fast allen Fraktionen.

Rund 1,7 Millionen Euro hat die Öffnung des östlichen Stadtwallgrabens zwischen dem Martin-Luther-Platz und dem Busbahnhof gekostet, sagte Bürgermeister Karlheinz Stephan in einer kleinen Feierstunde an einer der vier neuen Brücken. „Ein schönes Fleckchen Erde“ sei es geworden, meinte Stephan, als er auf den still dahinplätschernden Wasserlauf blickte

Das Projekt, das zu 45 Prozent aus Mitteln des Konjunkturpaketes II bezuschusst werde, solle nicht ausschließlich der gesteigerten Attraktivität der Stadt dienen. Vielmehr sei es ein wichtiger – eigentlich erst für einen späteren Zeitpunkt geplanter – Bestandteil des städtischen Hochwasserschutzes gewesen. Der geöffnete Stadtwallgraben werde auch als Ausgleichsmaßnahme für den Dammbau am Langenwiesbach im Westen Steingriffs gewertet.

Stephan warnte seine Stadtratskollegen auch gleich schon mal vor: Der Stadtbauhof müsse besser ausstaffiert werden, um den Stadtwallgraben in Zukunft in Schuss zu halten. Darüber müssten sich die Gremien des Stadtrates beizeiten Gedanken machen. Das sei zudem besonders wichtig, weil die Stadtverwaltung sich ernsthaft damit beschäftige, weitere Gräben und Gewässer aufzuwerten und auszubauen.

Den kirchlichen Segen erteilten die beiden Pfarrer Walter Last für die evangelische Christuskirchengemeinde und Kaplan Serge Senzedi für die katholische Stadtpfarrei St. Jakob. Lange Jahre sei der Langenwiesbach am Stadtwall eingesperrt gewesen, so Last. Nun dürfe der Bach wieder frei fließen. Das trage erheblich zur Attraktivität und Lebensfreude in der Stadt bei.

Senzedi hob – wie auch zuvor Last – auf die Symbolik der vier neuen Stege über den geöffneten Graben ab. Immer, wenn er am Stadtwall entlang gehe, wechsele er die Seiten. Dafür nutze er die verbindenden Brücken. In diesen Momenten müsse er immer wieder daran denken, dass mit besonderen Brücken gelingen könne, auch zwischenmenschliche Gräben zu überwinden.