Schrobenhausen
Ein fröhlicher Rückblick auf das Schuljahr

Beim Sommerkonzert an der Maria-Ward-Realschule gab es einiges zu lachen

22.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Vielstimmig gestalteten die Maria-Ward-Realschülerinnen das Sommerkonzert - Foto: kx

Schrobenhausen (SZ) „Ein Jahr geht bald dem Ende zu“ – unter diesem Motto gestalteten 113 Fünftklässlerinnen der Maria-Ward-Realschule ihr Sommerkonzert als Jahresrückblick.

Nach dem gleichnamigen gemeinsamen Anfangslied führten acht junge Damen aus den vier fünften Klassen charmant und souverän durch den Abend. Da an einer kirchlichen Schule die Feier der Gottesdienste einen zentralen Punkt im Schuljahr darstellt, erinnerten sich die Mädchen als erstes an ihre Segnungsandacht zu Beginn des Schuljahres. Wie Abraham machten sie sich damals auf den Weg in ein neues, unbekanntes Land.

Schulseelsorger Pfarrer Menzinger las einen kurzen Abschnitt der Abraham-Erzählung vor, bevor Rektorin Petra Schiele die zahlreichen Gäste in der voll besetzten Aula begrüßte und zum Segenslied „Sei behütet auf deinen Wegen“ überleitete.

Nun standen die Fächer an der Realschule und vor allem die neuen Abkürzungen im Mittelpunkt einer humorvollen Szene. Dass „FSA“ nicht „Viel Spaß, Alter!“, sondern „Freie Stillarbeit“ heißt und im Fach „VU“ nicht „fröhlicher Unsinn“, sondern „Vernetzter Unterricht“ stattfindet, erklärte der Chor lautstark Carina aus der 5a, die ihren neuen Stundenplan stolz zu entziffern versuchte.

Die ultimativen Abkürzungen aus dem vergangenen Schuljahr präsentierte VU-Lehrer Frank Puschner. Zu Bildern aus einem bewegten Schuljahr spielte das elfköpfige Orchester der fünften Klassen unter der Leitung von Johann Pobitschka die „Wellen“ von Kathi Stimmer-Salzeder. Temperamentvoll erklärten die Moderatorinnen anschließend dem Publikum, dass alle fünften Klassen dieses Jahr Chorklassen waren und als erstes im Schuljahr ein Lied für das wichtigste Fest überhaupt lernten: „Herzlichen Glückwunsch“. Zu diesem Anlass wurden alle Geburtstagskinder aus Chor und Publikum nach vorne gebeten und erhielten von Schulleiterin Petra Schiele rote Rosen überreicht – immerhin drei konnten sich so über ein Extra-Geburtstagsständchen freuen.

„Ach, was koche ich heute nur“, fragte sich Franziska aus der 5c. Nachdem sie im Kühlschrank Mangos, Kiwis, Ananas und Bananen gefunden hatte, forderte der Chor lautstark einen „Obstsalat“ an und traf mit dem Bewegungskanon „Mango, Mango“ genau den Geschmack der Anwesenden.

Das laufende Schuljahr näherte sich jetzt bereits Allerheiligen und die Proben für das erste große Konzert standen an. Die beiden schönsten Lieder des Adventskonzerts haben wieder traurige Aktualität gewonnen: „Jeruschalaim – Frieden für Israel“ bewegte die Zuhörer, da zu dem Psalmentext, der Jerusalems Schönheit besingt, Bilder aus dem zerstörten Land zu sehen waren. „In deinen Toren werd ich stehn, du freie Stadt Jerusalem!“, so sang der Chor mit stimmkräftigen Solistinnen, gleichzeitig sah man auf der großen Leinwand hinter den Mädchen einen verzweifelten Mann im Türrahmen seines Hauses stehen, dem einzig nicht zerbombten Teil inmitten aller Trümmer.

„I have a dream“ – „Ich habe einen Traum“ beschloss den ersten Teil des Abends. Mary Ward, Martin Luther King, Nelson Mandela und Malala, das Mädchen aus Pakistan, stellten mit ihren Fotos den berührenden Hintergrund zu dem eindrucksvollen Song dar.

Ein weiteres wichtiges Ereignis im Schuljahr durfte natürlich nicht fehlen: Der Spatenstich zum Bau der neuen Schulsportstätte in der Rot-Kreuz-Straße. Nachdem der Chor glaubhaft versicherte, dass sie die lautesten bei diesem Ereignis waren, ertönte der „Bauarbeiter-Rap“. Ausgerüstet mit Spaten, Klobürsten und Hanteln beschrieben die Mädchen voller Elan Mensa, Fitnessraum, Wellnessbereich und Tartanbahn, wobei die Beschaffung der Zuschüsse anscheinend nicht ganz einfach war. „Jo, wir schaffen das!“, riefen am Ende alle gemeinsam mit Bob, dem Baumeister, der wie alle anderen Illustrationen zu diesem Rap punktgenau eingeblendet wurde.

Das Eingangslied „Ein Jahr geht bald dem Ende zu“ schloss den Reigen dieses bunten Programms und alle Musikantinnen waren sich mit dem Publikum einig: Auch nächstes Jahr lohnt sich die Arbeit auf jeden Fall wieder, einen musikalischen Jahresrückblick zu geben.