Schrobenhausen
Ein Kontrabass auf dem Sprungturm

Münchner Band Fei scho macht Fotoaufnahmen im Schrobenhausener Freibad

26.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:51 Uhr

 

Schrobenhausen (SZ) So etwas hat es im Schrobenhausener Freibad noch nicht gegeben: Ein Kontrabass auf dem Sprungturm, dann ein Akkordeon, eine Gitarre. Die Besucher staunen nicht schlecht. Hier werden Bandfotos gemacht.

Weltensprung soll das neue Album heißen – und dazu hat sich die Münchner Band Fei scho etwas Besonderes einfallen lassen: Auf dem Cover soll ein Sprungbrett sein – und darunter die Welt, vom All ausgesehen. Dafür braucht es allerdings erst einmal ein Sprungbrett. „In den Münchner Freibädern wäre das nicht möglich gewesen“, erzählt Trompeter Robert Alonso, der selber Schrobenhausener ist. „Sie haben angerufen und gefragt, ob wir ein Brett haben“, erzählt Bademeisterin Marion Matschi, „und ich habe gesagt, wir haben einen ganzen Turm“.

Auf dem Drei-Meter-Brett steht Anschi Hacklinger und hält ihren Bass fest umklammert. Das Brett schwankt leicht. „Ich will Zehen sehen“, ruft Gitarrist Martin Lidl ihr von unten zu. Sie rutscht vorsichtig noch ein paar Zentimeter nach vorne. Fotograf Andreas Hoernisch schießt eine ganze Fotoserie.

Ein bisschen ein schlechtes Gewissen haben die Musiker ja schon, dass sie gerade an einem der heißesten Tage des Jahres den Sprungturm im Freibad blockieren – doch Marion Matschi winkt ab: „Springen kann man hier ja immer, da macht es nichts, wenn der Turm mal zwei Stunden gesperrt ist“. Auch die Badegäste scheinen nicht so böse zu sein, das Fotoshooting ist vielmehr eine spannende Abwechslung. „Ob die wohl Werbeaufnahmen machen“, wird gemunkelt. Bald hat sich dann aber herumgesprochen, dass es um das Cover einer neuen CD geht.

Wie ein Spiegel liegt das Wasser unter dem Ein-Meter-Brett, als Robert Alonso ein Foto von seinen Füßen macht. Natürlich halten ihn die anderen dabei fest, schließlich soll die Kamera nicht ins Wasser fallen. In einer Ecke sitzt Martin Lidl und spielt auf seiner Gitarre.