Schrobenhausen
Der Gaukönig kommt aus Adelshausen

Karl Unger gewinnt mit 4,4-Teiler – Gauschützenmeister Hans Kneißl kritisiert Manipulationsversuch

25.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Die prächtige Königskette des Sportschützengaues Schrobenhausen darf in diesem Jahr Karl Unger (l.), tragen. Gauschützenmeister Hans Kneißl (r.) überreichte den Schmuck an den Mann der Lustigen Brüder Adelshausen - Fotos: Preckel

Schrobenhausen (SZ) Mehr als 500 Schützen kämpften auf der Schießanlage am Mahlberg um die Königswürden des Schützengaues Schrobenhausen.

Gauschützenmeister Hans Kneißl konnte bei den Herren die Königskette an Karl Unger von den Lustigen Brüdern aus Adelshausen überreichen. „Der Königstitel ist zwar nicht der sportlich wertvollste Titel, da er als Glücksschuss nicht die Leistungsfähigkeit wie bei der Addition von Ringen darstellt, doch ist die Königswürde die höchste sportliche Auszeichnung im Sportschützengau“, erklärte Gauschützenmeister Hans Kneißl zu Beginn des Proklamationsabends auf dem Mahlberg. Doch nicht nur der Gauschützenkönig wurde auf der Schießanlage der FSG Schrobenhausen gesucht, es galt auch den Jugendkönig, den Luftpistolenkönig und auch den besten Jungschützen ausfindig zu machen.

Die ebenfalls Siegreichen neben Karl Unger, der mit einem 4,4-Teiler die Nase vorn hatte, sind: Gaujugendkönig Andreas Strasser von der FSG Schrobenhausen, Gauluftpistolenkönig Johann Hartmann jun. vom BWV Aresing und Lena Breitsameter von Einigkeit Autenzell-Rettenbach, die den Jungschützenpokal gewonnen hat (siehe Kasten).

Das Stimmungsduo Hans und Franz hatten gerade die letzten Töne ihrer schwungvollen Musik beendet, als Vorsitzender Andreas Mayer ans Podium trat, um einen Dank an alle Helfer des 54. Gauschießens auszusprechen. „Es kommt von Herzen“, bekundete er, schließlich hatte die FSG Schrobenhausen bei der Ausrichtung eines Gauschießens bereits Erfahrung, das letzte Schießen veranstaltete sie vor fünf Jahren.

So galt es für die Schützinnen und Schützen in diesem Jahr ab dem 2. Mai auf den Mahlberg nach Schrobenhausen zur Schießstätte der FSG zu fahren. „Bei genau 524 Startern ist es manchmal an den Ständen auch eng geworden“, sagte der Gauschützenmeister. Da, so Hans Kneißl weiter, seien auch die Aufsichten aus den Vereinen des Schützengaues richtig gefordert gewesen. „Sie waren noch nie so gut“, lobte Kneißl, der auch mahnende Worte an seine Sportler richtete. Beim 54. Gauschießen in Schrobenhausen habe es nämlich einen Vorfall gegeben, der sich so nicht wiederholen dürfe: An einer Scheibe wurde eine Manipulation des Einschussloches mittels eines Brieflochers entdeckt. „Das ist nicht lustig“, sagte Hans Kneißl, der ebenso darauf aufmerksam machte, dass zum Beispiel Alkohol am Schießstand absolut verboten sei. Noch weitere Informationen zu den Sicherheitsvorschriften hatte der Gauschützenmeister zu verlesen, um dann aber zu den mit Spannung erwarteten Ergebnissen überzuleiten.

Von den rund 150 Personen im Saal wussten allerdings die Meisten bereits, wer die neuen Würdenträger sein werden. Die nämlich waren im Internetauftritt des Schützengaues bereits verraten worden. Dennoch lag Spannung in der Luft, denn die Feierlichkeiten einer Königsproklamation sind nicht nur für Familienmitglieder sehr bedeutungsvoll. Hans Kneißl: „Könige sind bei Veranstaltungen – wie etwa dem Schützenball – die herausragenden Persönlichkeiten“. Ein König oder eine Königin, sagte Kneißl abschließend, vertrete den Gau letztlich auch überregional.