Schrobenhausen (SZ) 2018 - keine Schnapszahl, keine runde Zahl oder eine, die besonders geschmeidig über die Lippen kommt. Und trotzdem ist dieses Jahr ein besonderes für Schrobenhausen - es ist das Jahr der Jubiläen.
Nicht weniger als vier große Jubiläumsfeiern stehen der Stadt heuer noch ins Haus. Zum einen ist da das Zehnjährige der Literarischen Sommerakademie, die Schrobenhausen jedes Jahr wieder für eine Woche zur Kreativwerkstatt für Autoren, Poeten und Denker macht. "Aus vielen in den letzten zehn Jahren geführten Gesprächen mit den Literaten weiß ich, wie sehr sie die sommerliche Beschaulichkeit unserer historischen Altstadt und die kurzen Wege zwischen Unterbringung und Seminarstätten genießen und als äußerst inspirierend empfinden", sagt Bürgermeister Karlheinz Stephan. Er zeigt sich stolz darüber, was Schrobenhausen in kultureller Hinsicht zu bieten hat.
Kein Wunder also, dass er schon jetzt vom ebenfalls zehnjährigen Jubiläum der Tage der Barockmusik nur in den höchsten Tönen schwärmt. "Spannende und abwechslungsreiche Konzepte zum Thema ,Bayern!' erwarten uns im Jubiläumsjahr", sagt er. Und damit dürfte er wahrscheinlich sogar recht haben. Seit ihrer Entstehung sind die Tage der Barockmusik ein Aushängeschild für Schrobenhausen geworden.
Jedes Jahr ist es Intendant Jakob David Rattinger um ein weiteres Mal gelungen, die Stars der Barockmusikszene in die Stadt zu holen. In diesem Jahr will der Grazer das noch toppen. Im Mai ist erstmals ein multimediales Konzert geplant. Aber auch die Klassiker wie das Wandelkonzert oder eine Barockoper stehen auf dem Programm. Und weil es schließlich das Jubiläumsjahr ist, hat auch nicht irgendwer die Schirmherrschaft übernommen, sondern Mister Bayern, Horst Seehofer, höchstpersönlich.
Weniger auf die Ohren als vielmehr für die Augen gibt es bei den beiden weiteren anstehenden Jubiläen. Da ist zunächst einmal der Schrobenhausener Kunstverein, der die Kulturlandschaft in der Stadt seit geschlagenen 40 Jahren bereichert. Richard Gruber, Nik Richter, Viktor Scheck, Sig Fabig, Silvia Gürtner, Ulrike Halfmann, Angelika Schweiger - um nur einige der bekanntesten Namen zu nennen -, sie alle schöpfen regelmäßig aus dem Vollen, um das Schrobenhausener Leben bunter zu machen.
Oft bunt, aber auch gerne mal schwarz-weiß treibt es hingegen der Schrobenhausener Fotoclub. Auch der feiert nämlich heuer sein 40-Jähriges. Ehrlicherweise muss man sagen, dass der echte 40. Geburtstag schon 2017 gewesen ist, aber da war das Pflegschloss bereits wegen der Brandschutzsanierungen gesperrt, die Jubiläumsausstellung konnte nicht im Pflegschlosspark stattfinden. Bald allerdings soll das "museale Flaggschiff" Schrobenhausens, wie Bürgermeister Stephan das Pflegschloss nennt, wieder für Ausstellungen zur Verfügung stehen. Und dann, voraussichtlich im Mai, will der Fotoclub seine vier Jahrzehnte des Bestehens auch gebührend dort nachfeiern. Zu sehen sein werden mindestens 40 Bilder der hiesigen Fotografen.
Übrigens: Ebenfalls bebildert wird in diesem Jahr ein anderer feierlicher Anlass, zwar kein Jubiläum, aber dafür ein Anfang, gefeiert: "Eine neue freundschaftliche Verbindung wird im April besiegelt. Der Stadtrat fasste den einstimmigen Beschluss, die Städtepartnerschaftsurkunde mit Schwetzingen zu unterzeichnen", sagt Karlheinz Stephan. Um diese Freundschaft zu ehren, wird es eine Ausstellung mit Bildern der neuen Partnerstadt und eine mit Spargelfotografien - das verbindende Element der beiden Städte - geben.
-Foto: Foto: Pascale, Ute de, Schrobenhausen
