Schrobenhausen
Bilder aus dem Jura

Sig Fabig und Viktor Scheck reisen mit ihrer neuen Ausstellung ins Altmühltal

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Man at work: In seinem Atelier in der Bartengasse 1 kann Künstler Siegfried "Sig" Fabig seiner Kreativität freien Lauf lassen. Besonders Motive aus der Natur haben es dem Schrobenhausener angetan. - Fotos: Burgstaller

Schrobenhausen (SZ) Fossilien und Jurahäuser: Das sind typische Merkmale des Altmühltals. Dass die Landschaft aber noch mehr zu bieten hat, zeigen Siegfried "Sig" Fabig und Viktor Scheck ab Sonntag, 10. Juli, in der Barten-Galerie mit der Ausstellung "Jura".

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Künstler gemeinsame Sachen machen. Der Schrobenhausener Sig Fabig, auch als ehemaliger Besitzer des Lindenkellers bekannt, hat schon öfter zusammen mit dem Neuburger Maler Viktor Scheck (kleines Foto) ausgestellt.

Eine Premiere ist allerdings, dass das Duo sich für eine Ausstellung ein konkretes Thema gegeben hat. "Der Vik" hätte ihn vor rund einem Jahr angerufen und das Thema Jura vorgeschlagen, berichtet Sig Fabig: "Ich hab natürlich sofort Ja gesagt."

Und weil sich eine Region schlecht in Kunstwerke umsetzen lässt, wenn man sie nicht kennt, verbrachte der Schrobenhausener Maler im vergangenen Herbst fünf ganze Tage im Altmühltal. Er spazierte durch die hügelige Landschaft und hatte danach so viele Eindrücke gesammelt, dass er mit dem Malen nicht nachkam. "Wenn man sich damit befasst, kommt man mit den Ideen gar nicht zu Ende", sagt er.

Gemeinsam mit Viktor Scheck wurde aus den Werken die Ausstellung "Jura", die im vergangenen Mai schon in Eichstätt in einer ehemaligen Kirche gezeigt wurde. Rund die Hälfte der Werke bekommen ab dem 10. Juli nun auch die Schrobenhausener zu sehen: Je 20 Bilder zeigen die beiden Landschaftsmaler in Sig Fabigs eigenem Ausstellungsraum, der Barten-Galerie in der Bartengasse 1 - für den kompletten Themenzyklus reicht der Platz nicht.

Die beiden Künstler betrachten das Jura aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Viktor Scheck befasst sich mit der Entstehungsgeschichte des Landschaftraums, beginnend mit dem Jurameer. Sig Fabig knöpft sich das Thema eher mit einem Augenzwinkern vor. Seine Bilder heißen "Cantus Pederatus" oder "Porcus Plasticus Solnhofensus" - letzteres zeigt ein Plastikschwein in einem Solnhofer Garten. Der zweite Teil seines Bilderzyklus trägt wiederum deutsche Titel und fängt die Stimmung im Jura ein.

Dieter Distl, ehemaliger Kulturamtsleiter der Stadt Neuburg, beschrieb das Werk der beiden bei der Eichstätter Vernissage dementsprechend als Naturbeobachtung und Weltbetrachtung. "Diese Art der Malerei ist keine Flucht aus der Realität, es ist vielmehr eine Flucht in die Realität, der man nicht nahe genug sein kann", brachte er es in seiner Ansprache auf den Punkt.

Auch in Schrobenhausen wird es zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 10. Juli, eine Vernissage geben. Ab 11 Uhr laden die beiden Künstler dazu in die Barten-Galerie ein. Danach werden die Werke bis zum 31. Juli freitags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr zu sehen sein.