Schrobenhausen (SZ) Ein reisender Bienenschwarm ist auf dem Lande ein durchaus bekanntes Ereignis. In der Stadt bekommt so ein Bienenschwarm schon etwas mehr Beachtung.
Wenn so ein Bienenschwarm vorbeikommt, dann wird in der Regel eben ein Imker angerufen, der den Schwarm fachgerecht in eine Kiste oder Beutel verfrachtet und ihnen ein neues Zuhause gibt. Im dörflichen Umfeld kennt man meist jemanden.
Als sich am Sonntagabend so eine Bienentraube auf einem Stadtwallbaum in der Nähe des Spargelturmes niederließ, ging es nicht ganz so unbürokratisch ab. Ein Schrobenhausener rief die Polizei, angesichts Hunderter schwirrender und summender Bienen, die sich am Parkplatz bei der Engelhardt-Apotheke am südlichen Stadtwall um eine Königin gruppiert hatten. Viele Sonntagsspaziergänger bekamen davon gar nichts mit, weil sich das Ganze in etwa drei bis vier Metern Höhe abspielte. Dabei hatte der Schwarm locker einen Durchmesser von 20, 30 Zentimetern, vielleicht mehr.
Eine einfache Leiter reichte nicht aus, um die Bienen gefahrlos zu entfernen. Also wurde die Feuerwehr Schrobenhausen mit ihrer Drehleiter angefordert. Als Kommandant Ralf Schlingmann und zwei weitere Freiwillige anrückten, erregte das dann schon mehr Aufmerksamkeit. Verkehrsteilnehmer blieben stehen, Autofahrer renkten sich fast den Hals aus, um mitzubekommen, was denn passiert ist. Ein hinzugezogener, erfahrener Imker bereitete dann dem Spuk innerhalb kürzester Zeit ein Ende.
Ausgerüstet mit der entsprechenden Schutzkleidung wurde er mit der Drehleiter bis auf wenige Zentimeter an den Schwarm bugsiert. Ein, zwei Äste abgebrochen, Kiste auf, kräftig schütteln, Kiste zu, fertig. Umschwirrt von etlichen Bienen, die nicht den Weg in die Kiste gefunden hatten, wurde er wieder sicher auf den Boden zurückgebracht. Es dauerte dann noch eine Weile, bis die summenden und schwirrenden Arbeitsbienen weiterflogen, auf der Suche nach einer neuen Königin. Dann war wieder Ruhe in Schrobenhausen. #media-0;
