Rettenbach
Kleine Löcher im Netz

Rettenbach und Mangelsdorf bleiben unterversorgt

29.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Kühbach (tw) Die gute Nachricht: Der Breitbandausbau im Gemeindegebiet Kühbach ist abgeschlossen. Seit August können die Großhauser, Radersdorfer, Paarer, Haslangkreiter, Windener, Stockensauer sowie Ober-/ Unterschönbacher mit einer Geschwindigkeit bis zu 50 MBit/s im Internet surfen.

Rettenbach und ein Teil Mangelsdorfs bleiben jedoch nach wie vor unterversorgt. Geht es nach Hans Lotterschmid, soll das so bleiben. Andere im Gemeinderat finden, die Versorgungslöcher sollten gestopft werden.

Nötig dafür wäre die Verlegung von oberirdischen Glasfaserkabeln. In Mangelsdorf würde der Ausbau "Minimum 90 000 Euro kosten", gab Hans Lotterschmid zu bedenken, bezahlen müsste die Gemeinde dank Zuschüssen des Freistaats nur 18 000 Euro. Dennoch zu viel, findet Kühbachs Bürgermeister, zumal in Mangelsdorf von der Unterversorgung nicht alle Haushalte betroffen seien, und die Möglichkeit einer Kombination aus LTE und DSL bestehe. Um zusätzlich Rettenbach auszubauen, müsse man laut einer Schätzung weitere 32 000 Euro in die Hand nehmen, in der Summe müsste die Kommune also 50 000 Euro aufbringen.

Manfred Felber erklärte: "Ich sehe das auf die gesamte Gemeinde gerechnet, dann erscheint der Betrag nicht mehr so hoch." Unterstützung bekam er von Karl-Heinz Kerscher. Er prophezeite für die nähere Zukunft sehr viel höhere Datenmengen, die dann über entsprechende Leitungen bewegt werden müssten. "Irgendwann schauen wir alle übers Internet Fernsehen, da sind 50 MBit/s nix mehr."

Bisher reichen die Glasfaserkabel in Kühbach nur bis zu Verteilerkästen, der weitere Anschluss erfolgt über Kupferleitungen. Diese werden in vielleicht zehn Jahren nicht mehr ausreichen, befürchtet Hans Lotterschmid. Peter Mayr bot an, sich mit denjenigen Haushalten in Mangelsdorf, die Erfahrung mit dem Hybridanschluss haben, in Verbindung zu setzen. In einer der nächsten Sitzungen wird noch einmal über das Thema beraten. Dann werden die Gemeinderäte entscheiden, ob sie einem weiteren Ausbau zustimmen.