Pöttmes
Nachprimiz in Pöttmes

Gemeinde feiert mit Neupriester Michael Prendota

23.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Pöttmes (SZ) In seiner Praktikumspfarrei Pöttmes feierte Neupriester Michael Prendota Nachprimiz. Im Rahmen des Festgottesdienstes nahm er nicht nur offiziell Abschied, sondern bedankte sich für die erfahrene, freundliche Aufnahme.

Bis zum 31. August wird er für Pfarrer Thomas Rein noch die Urlaubsvertretung übernehmen, ehe er seine erste Stelle in Marktoberdorf antritt.

Gefüllt bis auf den letzten Platz war die Pöttmeser Pfarrkirche Sankt Peter und Paul, als Pfarrer Thomas Rein angeführt von über 40 Ministranten und Ministrantinnen zusammen mit Pater John Kiggundu und seinen beiden früheren Praktikanten Simon Stegmiller und Michael Prendota einzog. Letzterer, erst kürzlich in Augsburg zum Priester geweiht, feierte seine Nachprimiz; hatte er doch knapp zwei Jahre als Praktikant in der Marktgemeinde verbracht. Die Feier gelte dem Priesteramt, das Gottes Wort verkünde, betonte er in seiner Predigt. Auch in ihm habe nach einem Jahr der Kampf zwischen Gehorsamkeit und Angst, Flucht oder weitermachen getobt, ehe er seiner Sache sicher war. Nun wisse er: Wer vor Gott kniet, kann vor den Menschen gerade stehen.

Die Dankesrede vor dem Schlusssegen begann der Neupriester mit einem herzlichen "Vergelt's Gott". Nach dem Hochdeutsch auf dem Priesterseminar habe er am Anfang doch sprachliche Schwierigkeiten gehabt, doch nun wisse auch er um die Bedeutungen von Milli, Huiz und Kuacha. Unabhängig von den Dialektproblemen habe er von Anfang an das Gefühl gehabt, dazu zu gehören: "Danke für die Aufnahme und die gewährte Heimat", so das Lob an die Pfarreiengemeinschaft. Diese habe ihm gezeigt, wie lebendig eine Pfarrei in Deutschland sein könne.

Während seiner Praktikumszeit war die Ministrantenarbeit eine seiner Hauptaufgaben. Kein Wunder also, dass er sich direkt an seine früheren Schützlinge wandte und sie aufforderte: "Bleibt Gott immer treu". Ein separates Lob gab es für Pfarrer Thomas Rein, der sich als priesterliches Vorbild gezeigt habe. Mit einem Messkoffer verabschiedete Pastoralratsvorsitzender Helmut Specht Prendota im Namen der Pfarreiengemeinschaft. Geschenke in Form eines Gutscheins und einer Gummibärentorte gab es von den Ministranten, und Pfarrer Thomas Rein überreichte eine Stola.

Beim anschließenden Frühschoppen mit Weißwürsten auf dem Platz neben der Kirche war dann noch Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch inklusive Segen von "ganz oben" in Form von ein paar Regentropfen. Den begehrten Primizeinzelsegen gab es am Nachmittag. Als Pfarrer Thomas Reins Urlaubsvertretung wird Michael Prendota noch bis zum 31. August in Pöttmes Gottesdienste halten. Im Anschluss daran wird er seine erste Stelle in Marktoberdorf antreten.