Pobenhausen
Wunder als Mitmacher fürs Leben

Dominik Zitzler widmete seine Predigt bei der Jugendwallfahrt nach Pobenhausen Dingen, mit denen man nicht rechnet

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Dominik Zitzler zelebrierte den Gottesdienst zur 41. Pobenhausener Jugendwallfahrt. - Foto: Hora

Pobenhausen (SZ) Der Kalvarienberg in Pobenhausen war am Sonntag wieder das Ziel Hunderter Jugendlicher und Junggebliebener. Sie alle nahmen an der Jugendwallfahrt der Dekanate Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen teil. Das diesjährige Motto lautete "Welt der Wunder".

Um am Gottesdienst um 11 Uhr teilnehmen zu können, waren viele Jugendliche schon früh aufgestanden. Fußgruppen mit Firmlingen und weiteren Jugendlichen aus Hohenried, Brunnen oder Waidhofen waren um 7 Uhr aufgebrochen. Ebenfalls zu Fuß machte sich eine Gruppe von der Oase Steinerskirchen aus auf dem Weg nach Pobenhausen. Von Schrobenhausen und von Karlshuld aus starteten Radlgruppen. Unterwegs wurde gemeinsam gebetet und gesungen.

Das neue Wallfahrtsheft und die von der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen zusammengestellte Wundertüte - passend zum Motto "Welt der Wunder" - hatten viele dabei. Die Wundertüte enthielt unter anderem Wunderkerzen, eine Herzkarte und ein Blatt mit verschiedenen Komplimenten, die man verteilen durfte und einiges mehr. Es gab vier Wunder zu erleben: Das Wunder des Lebens, das Wunder der Liebe, das Wunder des Vertrauens und der Gemeinschaft sowie das Wunder der Natur.

In Pobenhausen angekommen, galt es sich zunächst einmal, sich zu stärken: Da gab es warme Leberkässemmeln von der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen oder kühle Getränke sowie Kaffee und Kuchen vom Bewirtungsteam der DJK. Denn auch die jährliche Radwallfahrt der DJK führte gestern nach Pobenhausen; Gottesdienst und Verköstigung der Wallfahrer erfolgten in Kooperation.

Den Gottesdienst zelebrierte Jugendpfarrer Dominik Zitzler (Hörzhausen), Diakon Andreas Buchfelder aus Schrobenhausen stand ihm zur Seite. Zitzler zählte in seiner Begrüßung alle Orte, aus denen sich Pilgergruppen gen Kalvarienberg aufgemacht hatten, auf: Brunnen, Hohenried, Waidhofen, Schrobenhausen, Edelshausen, Steinerskirchen, Karlshuld, Weichering, Berg im Gau, Sandizell und Langenmosen.

Das Thema "Welt der Wunder" zog sich wie ein roter Faden durch die Messe. Zum Beispiel wurden Schlagzeilen verlesen: "Frau bekommt zu zweiten Mal Drillinge" oder "Mann nach fünf Tagen aus zusammengestürzten Haus gerettet". In seiner Predigt ging Pfarrer Dominik Zitzler auf die Wunder-Thematik ein. "Was ist denn ein Wunder", fragte er. Alles, was ungewohnt ist, etwas, mit dem man nicht rechnet. Als mögliche Reaktionen auf Wunder-Nachrichten nannte Zitzler drei Punkte: Zufall, wissenschaftliche Erklärung oder das Wirken Gottes. "Ja, ich glaube an Wunder", sagte Zitzler. Er sei überzeugt davon, dass Gott Gutes bewirken könne. Er empfahl den Wallfahrern "Wunder als Mutmacher für ihr Leben und ihren Glauben" zu sehen. Außerdem soll man immer wieder neu damit beginnen, über Gott zu staunen.

Der Chor Cäcilium sorgte in beeindruckender Manier - und mitten in der Sonne stehend - für die musikalische Umrahmung. Wundervoll war "Bayerisches Halleluja" auf die Melodie des Welthit "Halleluja" des kürzlich verstorbenen Leonhard Cohen. Dominik Zitzler dankte allen, die zum wunder-baren Gelingen der Jugendwallfahrt 2017 beigetragen haben: Wallfahrern, Gruppenleitern, Organisationsteam, Chor, Verpflegern, alle Helfer und nicht zuletzt seinen Mitarbeiterinnen Bettina Harvolk und Maria Hanisch. Am Pfingstmontag steht auf dem Kalvarienberg Pobenhausen die nächste große Wallfahrt an. Festprediger wird dann Mönch und Bestsellerautor Anselm Grün sein.