Neuburg
Da ist der Titel

Bei der Süddeutschen Meisterschaft holt sich die Kanupolo-Jugend Gold

28.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Die Neuburger U 21 mit Paul Glasenapp und Erik Glötzinger im Spiel gegen den späteren Meister, den PSC Coburg, auf dem Bild mit dem gebürtigen Neuburger Dominik Sönning. Die U21 wurde am Ende Achter. Während die Jugendmannschaft sich den Titel des Süddeutschen Meisters sichern konnte, erreichten die Damen die Vizemeisterschaft. - Foto: DRC Neuburg

Neuburg (SZ) Kürzlich machten sich die Neuburger Kanupolosportler zur Süddeutschen Meisterschaft auf, die vom WSV Lampertheim ausgerichtet wurde. Eine Teilnahme an einer Gruppenmeisterschaft ist Voraussetzung, um an der im August folgenden Deutschen Meisterschaft teilzunehmen.

Der Donau Ruderclub war mit insgesamt vier Mannschaften in allen Spielklassen vertreten. Die in den vergangenen Jahren geleistete intensive Jugendarbeit spiegelt sich inzwischen auch in den Turnierergebnissen. Die Jugendmannschaft errang den Titel des Süddeutschen Meisters. Bei den Damen musste man sich im Finale nur der Bundesligamannschaft des PSC Coburg geschlagen geben.

Die Jugendmannschaft mit Kapitän Simon Haug, Lion Winter, Lukas Prügel, Erik Brey, Nicolas Hesslinger und Sara Rößner konnten in der Vorrunde alle vier Spiele souverän für sich entscheiden, wodurch sie sich sogleich für das Finale qualifizierten. Die Vorstellungen der jungen Spieler waren überzeugend und ließen bereits erste Hoffnungen auf den Gesamtsieg aufkommen. Der Gegner im Finale hieß PSC Coburg, gegen den sie schon in der Vorrunde gespielt hatten. Hier spielten mit Karl Goronzi und Laura Schütze auch zwei Neuburger Schüler. Jedoch gestaltete sich das Finale dann wesentlich ausgeglichener als die vorherigen Gruppenspiele. Es gelang der DRCN-Jugend nicht ihr Spiel durchzusetzen und die Coburger konnten erfolgreich dagegen halten. So stand es nach Ende der regulären Spielzeit 4:4. Die Verlängerung mit Golden Goal musste also die Entscheidung bringen.

Hier machten die Neuburger dann kurzen Prozess. Erik Brey donnerte schon nach wenigen Sekunden den Ball unter die Latte und der Meistertitel war errungen. Freudestrahlend nahm das Team bei der anschließenden Siegerehrung den Pokal und die Meisterehren entgegen.

Das "Ladies Team" war mit Sarah Winter, Petra Brey, Lea Rößner, Laura Frech, Katrin Hafner und Lisa Huber am Start. Da nur drei Vereine Damenmannschaften gemeldet hatten, wurde in der Gruppenphase zwei Mal jeder gegen jeden gespielt, bevor um den Einzug ins Finale gekämpft wurde. Am ersten Spieltag musste das Team gleich zwei Mal gegen den PSC Coburg zeigen, dass es auch bei einer Niederlage viel Spaß haben kann. Gegen den aktuell Zweitplatzierten in der Damen-Bundesliga hatte Neuburg noch zu wenig entgegenzusetzen. Deutlich knapper ging es gegen den SKC Philippsburg zu: Mit einem Unentschieden trennten sich beide Teams, wobei Neuburg mehr Torchancen hatte, diese aber oft nicht verwandelte. Am zweiten Spieltag wurde noch das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Philippsburg ausgetragen. Dieses verloren die Neuburgerinnen. Anschließend kämpfte Neuburg im Spiel um den Einzug ins Finale erneut gegen Philippsburg. Dieses Mal wurden die Tipps von Trainer Thomas Fricke weitgehend umgesetzt, was diesen sogar zu dem Lob "Das sah schon fast wie Kanupolo aus" veranlasste. Am Ende stand es 1:1, so dass es in die Verlängerung mit Golden Goal ging. Bereits nach wenigen Sekunden traf Lea Rößner nach einem gelungenen Spielzug zum entscheidenden 2:1, womit der Einzug ins Finale geglückt war. Im Finale verlor Neuburg gegen die starken Coburgerinnen, aber alle freuten sich sehr, den Vizetitel ergattert zu haben.

Etwas weniger erfolgreich ging es bei den Herren zu. Diese unterlagen in einem desolaten ersten Spiel der befreundeten Mannschaft aus Nürnberg. Damit waren die Weichen für das restliche Turnier gestellt. Trotz extremer Steigerung der Spielleistung im Laufe der Vorrunde, der spätere Drittplatzierte WSV Lampertheim wurde 5:0 geschlagen, konnte die obere Hauptrunde nicht mehr erreicht werden. Letztendlich landeten die Herren auf dem sechsten Platz. Mangels weiterer Mannschaften konnte bei diesem Turnier keine Gruppe für U21-Mannschaften eröffnet werden, weshalb die "jungen" Neuburger Herren auch in der Herren Leistungsklasse starten mussten. Trotz eines achten Platzes am Ende des Turniers präsentierte sich die U21 sehr gut und machte klar, dass sie in den kommenden Jahren ein ernstzunehmender Gegner sein wird. Erfreulich, dass mit Dominik Sönning auch hier ein Neuburger ganz oben auf dem Treppchen stehen konnte. Mit dem PSC Coburg konnte er die Süddeutsche Meisterschaft in der Herren-Klasse feiern.