"Man wird nicht als Rassist geboren"

Die farbigen T-Shirts der Aktion "Sob ist bunt" werden jetzt auch in Kindergärten angeboten

23.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

Für Toleranz sollen die farbigen T-Shirts der Aktion „Sob ist bunt“ werben. Richard Ripley (3.v.l.) vom Verein „Offene Türen“ freut sich über den ersten Kindergarten, der die Leibchen jetzt anbietet. - Foto: oh

Schrobenhausen (jsp) „Wir müssen Toleranz zeigen“, sagt Richard Ripley vom Verein „Offene Türen – Internationaler Treff“. Gleich neben ihm werden Kindern des AWO-Kindergartens Dreilinden bunte T-Shirts angezogen. „Schrobenhausen ist bunt – für Toleranz – gegen Rassismus“ steht auf den bunten Leibchen. Die werden jetzt in dem Kindergarten verkauft.

Initiatorin der Aktion ist Stephanie Douda. „Wir wollen Gleichheit der Menschen untereinander fördern“, sagt die junge Erzieherin. Das sei auch einer der entscheidenden Inhalte des bayerischen Erziehungs- und Bildungsplanes. Schon im vergangenen Jahr hatte sich Douda mit dem Kindergarten bei „Sob ist bunt“ beteiligt. Als das gleichnamige Fest vor fast einem Jahr in der Altstadt stattfand, hatte sie mit einigen Kindern bunte Männchen gebastelt.

Für Ripley sind die Kindergärten genau die richtige Adresse, Kinder zu Toleranz zu erziehen: „Man wird nicht als Rassist geboren.“ Vielmehr seien solche Tendenzen eine Frage der Erziehung. „Wir sind alle Menschen, kein Mensch ist besser als der andere, kein Mensch steht über einem anderen“, sagt Ripley zum Grundgedanken der Aktion. Und in Zeiten der Pegida-Bewegungen in Deutschland sei es besonders wichtig, in der eigenen Stadt ein Zeichen zu setzen.

Die bunten T-Shirts gibt es im AWO-Kindergarten, aber auch im Jugendzentrum Zoom sowie beim Verein „Offene Türen“ (www.offene-tueren.net).