Langenmosen
"Brückenbauer nach München"

Freie Wähler im Landkreis schicken Roland Weigert mit klarem Votum in Richtung Landtagswahl

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Foto: DK

Langenmosen (SZ) Es ist ein deutlicher Rückhalt, mit dem die Freien Wähler im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen Roland Weigert auf den Weg gen Landtag schicken. Als Bezirkstagskandidat setzte sich Ludwig Bayer gegen seine beiden Mitbewerber durch.

"Ein beeindruckendes Ergebnis", freut sich Roland Weigert nach seiner Nominierung zum Landtagskandidaten. 45 von 47 Stimmen, von denen zwei ungültig waren - das seien ja "faktisch 100 Prozent", frohlockt er. Ein Ergebnis, auf das Vorsitzender Florian Herold die rund 70 Zuhörer in Langenmosen - davon 47 Stimmberechtigte - zuvor mit markigen Worten eingeschworen hatte. "Heute schauen wir in die Zukunft", so Herold, um dann schmunzelnd hinzuzufügen: "Es stehen wichtige Wahlen an; und es werden wunderbar viele Spekulationen abgehalten." Schön finde er das, "weil sich die Leute Gedanken machen, was wir tun". Keinerlei Zweifel lässt Herold daran, dass Roland Weigert auf die rückhaltlose Unterstützung des Kreisvorstands bauen kann. Schließlich habe Weigert es in der Vergangenheit immer geschafft, "die richtigen Dinge anzupacken und umzusetzen." Beispiel Asylbewerberfrage: Die sei beinah schon vergessen. "Warum? Weil der Landkreis das gut gemanagt hat", ist Herold überzeugt. Auch von der Gemeinschaft, die in den vergangenen Jahren entstanden sei, spricht der FW-Vorsitzende. "Weil wir authentisch sind, weil wir frei sind, vertrauen die Wähler auf uns." Die Überzeugungen der Freien Wähler endeten nicht an der Landkreisgrenze, sondern würden vielmehr für jeden gelten. Weigert verkörpere wie kein anderer die Freien Wähler, er habe immer alle mitgenommen, parteiübergreifend, sei "bürgernah, sachbezogen und unabhängig". Mit einem flammenden Appell bekräftigt Herold dann noch einmal: "Lasst uns geschlossen hinter ihm stehen!"

Worte, von denen nicht zuletzt Roland Weigert selbst enorm begeistert ist. Herold sei ein glänzender Redner, sagt Weigert, um augenzwinkernd hinzuzufügen: "Er is hoit a Preiß." Mehr oder weniger über Nacht sei er 2008 Landratskandidat der Freien Wähler geworden, blickt Weigert zurück. "Alle wissen, dass ich auch die dunkle Seite der Macht schon genossen habe." Die Menschen zu begeistern sei in diesen politisch äußerst schwierigen Zeiten nicht einfach. Dabei wirft Weigert ebenso einen Blick auf den Bund wie auf die Landesebene, wo "unser Stimmkreisabgeordneter Seehofer während seiner Zeit in Berlin - als er versucht hat, für Bayern das Maximale rauszuholen -, quasi über Nacht geköpft wurde und andere das Ruder in München übernommen haben".

Doch nun gelte es, nach vorne zu schauen und "die Zukunft in unserer Heimat zu gestalten". Können und Kompetenz stünden bei den Freien Wählern im Fokus. Beispielsweise das Rettungswesen und die damit verbundene Verbesserung der Versorgung in der Region, oder die Frage nach einem weiteren Flutpolder im Landkreis seien Entscheidungen, die nicht zuletzt "ganz wesentlich in München getroffen werden", ist Weigert überzeugt - weshalb es "Brückenbauer nach München" brauche. Gleiches gelte für jenes Thema, "das in diesem Landkreis die Kommunalpolitik in den Schwitzkasten nimmt, die Donaumoosentwicklung" oder die Ortsumfahrung Karlskron - auch das alles werde "am Ende des Tages in München gelöst", so Weigert. Er sei überzeugt, für den Stimmkreis aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sowie den Gemeinden Scheyern, Hohenwart und Gerolsbach die notwendigen Voraussetzungen mitzubringen, um in München Entsprechendes zu bewirken. "Weil die Freien Wähler für frischen Wind stehen." Und Weigert verspricht: "Ich werde mich mit gleichem Engagement und mit gleicher Hingabe einsetzen, wie ich es in den letzten zehn Jahren als Landrat getan habe."

Spannender als die Kür des Stimmkreisbewerbers für den Landtag - bei dem es ja nur einen Kandidaten gab - verläuft die Wahl des Bezirkstagskandidaten. Schafft es im ersten Durchgang noch keiner der drei Bewerber - Ludwig Bayer erhält 17, Klaus Brems und Tobias Gensberger bekommen je 15 Stimmen - zur absoluten Mehrheit, sorgt erst eine abschließende Stichwahl zwischen Brems und Bayer für ein, wenn auch denkbar knappes, Ergebnis. Lediglich eine Stimme mehr bedeutet schließlich das Zünglein an der Waage für Ludwig Bayer. Er wünsche sich einen fairen Wahlkampf und wolle sich mit ganzem Engagement für die Menschen der Region einsetzen, sagt Bayer.

Gut aufgestellt sieht die Eichstätter Landtagsabgeordnete Eva Gottstein die Region für die anstehenden Wahlen. Augenzwinkernd meint Gottstein: Sie werde Hubert Aiwanger seelisch schon mal darauf vorbereiten, dass es mit Weigert jetzt "noch mal ein Alphatier" gebe.