Lampertshofen
Die Bedeutung der Standesamtsbücher

Beim nächsten Treffen der Familien- und Heimatforscher stehen interessante Themen auf dem Programm

03.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Lampertshofen (npi) Am Freitag, 6. Mai, treffen sich die Familien- und Heimatforscher aus dem Schrobenhausener Land zu einem interessanten Vortrag. Christoph Lang, Leiter des Stadtmuseums Aichach, referiert über die Geschichte des Stadtarchivs Aichach und die demografiehistorische Bedeutung der Standesamtsbücher.

Im ersten Teil des Vortrags geht Lang genauer auf Herkunft und Entwicklung des Aichacher Stadtarchivs ein. Dabei spielt Lorenz Aloys Gerhauser (1768-1837) eine zentrale Rolle - auf ihn geht die erste Ausgliederung und Inventarisation eines Archivbestandes zurück. Neben dem Werdegang des Archivs im 20. Jahrhundert geht er auch auf dessen Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Jahre 2009 ein. Ein aktueller Überblick über die Bestände und deren Nutzungsmöglichkeiten schließen diesen Punkt ab. Auf die Bedeutung der Standesamtsbücher für die historische Demografie geht Lang im zweiten Teil seines Berichts ein. Zunächst will er auf die Frage eingehen, was unter der historischen Demografie zu verstehen ist.

Mit den zahlreichen Aufzeichnungen aus den Standesämtern lassen sich hierbei verschiedene Fragestellungen untersuchen: Anhand von Geburtenbüchern kann man beispielsweise die Verteilung der Häufigkeit von Geburtsmonaten, den Anteil unehelicher Geburten und die beliebtesten Vornamen herausfinden. Heiratsbücher wiederum geben unter anderem über das durchschnittliche Heiratsalter und die Verteilung auf bestimmte Heiratsmonate Auskunft. Die Entwicklung des Sterbealters und der Säuglingssterblichkeit können mit Hilfe von Sterbebüchern bestimmt werden. Einige zu den Themen passende Bilder runden das Referat des Archivars ab.

Beginn ist um 19 Uhr im Gasthaus Felbermaier in Lampertshofen. Jeder ist willkommen. Bereits ab 18 Uhr besteht die Möglichkeit, mitgebrachte Sterbebilder einscannen zu lassen. Dazu bitte eigene USB-Sticks mitbringen und größere Sammlungen bei Anna Probst, E-Mail anna.probst@gmx.de oder Telefon (08252) 60 43, anmelden.