Karlskron
Doppelte Nutzung

Flüchtlingsheim soll später Kindergarten werden

08.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Karlskron (SZ) Die Unterbringung von Asylbewerbern hat den Gemeinderat Karlskron auch in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Rathauschef Stefan Kumpf (CSU) stellte am Montag seine Überlegungen vor. Wie er sagte, wollte er die Brisanz des Themas auf Landkreisebene deutlich machen und habe die Gemeinderäte entsprechend informiert.

Neuburg und Schrobenhausen haben schon viele Flüchtlinge aufgenommen. In Karlskron sind derzeit 18 Asylbewerber untergebracht, was einer Quote von 0,4 Prozent entspricht. Wie Kumpf erklärte, soll diese auf 1,6 Prozent oder 80 Personen steigen.

Sein Plan sieht vor, im Garten des Gregerhauses eine Gebäudehülle für einen künftigen Kindergarten zu bauen, der in einigen Jahren mit Sicherheit benötigt werde. Nur mit dem Notwendigsten ausgestattet, könnten darin für fünf oder sechs Jahre Flüchtlinge untergebracht werden. Anschließend soll das Gebäude wieder entkernt und der neue Kindergarten dort entstehen. Alternativ wäre auch ein umgekehrtes Vorgehen möglich. Die Überlegung des Bürgermeisters wurde in einen Prüfungsantrag umgewandelt. Zunächst soll die Verwaltung herausfinden, wie es sich mit den Zuschüssen verhält. Damit soll verhindert werden, dass sich Förderungen gegenseitig blockieren. Es gibt im Gemeindegebiet noch ein paar andere Grundstücke, wo Unterbringungsmöglichkeiten entstehen könnten.

Eine Niederlage musste Kumpf in Sachen Hundetoiletten einstecken. Der Bürgermeister hatte die fast 400 Hundebesitzer in Karlskron angeschrieben und nach ihren bevorzugten Gassi-Wegen befragt. Aus den vielen Rückmeldungen hat Kumpf die Standorte für ein Dutzend Hundetoiletten ermittelt. Kosten: 3600 Euro. Der Gemeinderat wollte sich dem Vorschlag aber nicht anschließen. Quer durch alle Fraktionen wurde der Antrag abgelehnt.