Hohenwart (SZ) Zwei Bayerische Meister in einer Familie - das gibt es jetzt in Hohenwart. Während es für den elfjährigen Florian bereits der dritte Bayerische Meistertitel ist, holte ihn sich sein 13-jähriger Bruder Sebastian zum ersten Mal.
Eine, die sich darüber besonders freut, ist die Mutter der beiden, Heike Vietze. "Ich kann es kaum fassen", jubelt sie.
Vier der sechs Läufe, die beim bayerischen Endlauf im DMV-Kartslalom in Teisendorf gefahren wurden, kamen in die Wertung, die beiden schlechtesten Läufe wurden gestrichen. "Florian machte es mal wieder spannend", blickt Heike Vietze auf diesen für die ganze Familie nervenaufreibenden Tag zurück. Im ersten Lauf hatte er sich einen Pylonenfehler geleistet. Die Quittung: Florian bekam zwei Strafsekunden aufgebrummt. Das wiederum bedeutete: Am Ende des ersten Laufes war der Elfjährige Vorletzter. Für Florian überhaupt keine Option!
Er legte einen Zahn zu, absolvierte die weiteren Läufe mit solcher Präzision, dass es am Ende des Tages doch noch mit dem dritten Bayerischen Meistertitel klappte. Und zwar mit drei Sekunden Vorsprung! "Jetzt hab ich mein Triple geschafft", sagte Florian überglücklich, als er aus dem Kart stieg. "Er war total geflasht", erinnert sich Heike Vietze. Fazit vor der Sommerpause: Florian ist Bayerischer Meister, Landesgruppen-Erster, bester Junge aller Teilnehmer - und fährt Anfang Oktober zur Deutschen Meisterschaft im Kartslalom, um dort seinen Titel zu verteidigen.
Mit dabei ist dann auch Florians 13-jähriger Bruder Sebastian, der in der Klasse 4 unterwegs war und sämtliche Läufe fehlerfrei hinlegte. War er anfangs noch ein wenig langsamer als seine Konkurrenten, steigerte sich Sebastian im Lauf des Tages und kämpfte sich bis zum Ende durch.
Mit einer halben Sekunde Vorsprung darf er sich nun erstmals Bayerischer Meister nennen. Wobei auch für ihn das Siegertreppchen nicht neu ist: In den vergangenen beiden Jahren war Sebastian jeweils Bayerischer Vizemeister. Auch Sebastian habe sich natürlich riesig gefreut, erzählt Heike Vietze. Vor allem, weil die Konkurrenz in seiner Klasse unheimlich stark war.
"Megastolz" seien sie und ihr Mann auf die tollen Leistungen ihrer Jungs, versichert Heike Vietze. Schließlich habe sich ihr Mann auch den ganzen Tag um seine Jungs gekümmert, sei mit ihnen immer wieder durch den Parcours gegangen und habe sie nicht zuletzt auch super motiviert.
So ein Doppelerfolg - der gehört natürlich gebührend gefeiert. Noch gab es davon im Hause Vietze erst eine abgespeckte Version. Denn: "Am nächsten Tag war Schule", erzählt Heike Vietze. Ein Grund, der sich mit den großen Ferien ja nun erledigt hat.
