Hohenwart
Bayerischer Defiliermarsch für Ernst Petz

Hohenwarts langjähriger Kämmerer wurde im Marktgemeinderat mit allen Ehren verabschiedet

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Foto: DK

Hohenwart (SZ) Die Überraschung war Bürgermeister Manfred Russer gelungen. Zur Verabschiedung seines langjährigen Kämmerers Ernst Petz hatte er einen großen Auftritt organisiert - mit allen Feuerwehrkommandanten und ihren Vizes aus Hohenwart und den Ortsteilen sowie mit der Marktkapelle.

"Das war die letzte Sitzung in einem erfüllten Berufsleben", wandte sich Bürgermeister Russer am Ende der Marktgemeinderatssitzung am Montagabend an seine rechte Hand im Hohenwarter Rathaus, Ernst Petz. Gleichzeitig öffnete sich die Tür zum Sitzungssaal im Pfarrheim St. Georg. Eine lange Reihe von Feuerwehrmännern in Uniform betrat den Saal, gefolgt von den Mitgliedern der Hohenwarter Marktkapelle mit ihren Instrumenten.

Ernst Petz, der Kämmerer und Geschäftsleiter der Marktgemeindeverwaltung, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. 46 Jahre und vier Monate stand er in den Diensten Hohenwarts, nachdem er am 1. September 1971 seine Ausbildung im dortigen Rathaus begonnen hatte. "Was als zartes Pflänzchen begann, hat sich zu einer mächtigen Eiche ausgewachsen", würdigte Russer die Laufbahn seines engsten Mitarbeiters, dem er zum Abschied ein Geschenk - einen Reisegutschein über 500 Euro - und eine Urkunde überreichte. "Sein Rat war gefragt und ist gefragt", lobte er dessen Sachverstand, aber auch sonstigen Qualitäten. Petz sei zuverlässig, treu, loyal, ernsthaft, humorvoll, nüchtern, ruhig und besonnen, um nur einige der Eigenschaften zu nennen, die Russer zu Petz einfielen.

Viele Jahre haben die beiden zusammengearbeitet. Die Karriere von Ernst Petz begann aber lange vor Russers Zeit als Bürgermeister. Insgesamt 38 Jahre war er Kämmerer und 37 Jahre Geschäftsleiter der Hohenwarter Marktgemeindeverwaltung. Viele Jahre lang war er außerdem Standesbeamter. "Sein Markenzeichen war: sparsam und zielgerichtet wirtschaften", sagte Russer. "Er hat sich im Laufe seiner Dienstzeit ein hohes Ansehen erworben."

Als "absolutes Meisterwerk" würdigte Russer die von Petz mitverfasste Chronik des Marktes Hohenwart. Mit ihr habe er sich seinen Platz in der Geschichte der Marktgemeinde gesichert. "Damit hast du dich im Grunde unsterblich gemacht", versicherte Russer seinem Geschäftsleiter, bevor die Marktkapelle zu seinen Ehren den Bayerischen Defiliermarsch anstimmte. Die Feuerwehrmänner versicherten, dass er immer ein offenes Ohr für die Belange der Wehr gehabt habe, und überreichten eine geschnitzte Figur. Ernst Petz war überwältigt und bedankte sich bei allen.