Hohenwart
Alles bleibt beim Alten

VdK-Ortsverband Hohenwart bestätigte den Vorstand und ehrte langjährige Mitglieder

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Wahlen und Ehrungen beim VdK Hohenwart: (v.l.) Regionalgeschäftsführer Manfred Klusch, Margarete Link (zehn Jahre Mitgliedschaft), Frauenbetreuerin Elfriede Hanske, Vorsitzender Willi Irnhauser (30 Jahre Mitgliedschaft), Kassier Harald Bäumler, stellvertretender Vorsitzender Manfred Schmidl und Schriftführer Erhard Hackner (25 Jahre Mitgliedschaft). −Foto: Petz

Hohenwart (SZ) Leichtes Spiel hatte Regionalgeschäftsführer Manfred Klusch bei den Neuwahlen zum VdK-Vorstand in Hohenwart. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Willi Irnhauser übernahm Klusch die Wahlhandlung und konnte nach gut fünf Minuten feststellen, dass alles beim Alten bleibt.

Einstimmig wiedergewählt wurden Willi Irnhauser als Vorsitzender, Manfred Schmidl als sein Stellvertreter, Erhard Hackner als Schriftführer, Harald Bäumler als Kassier und Elfriede Hanske als Frauenbetreuerin. Klusch war froh über den guten Ausgang der Wahlen. Denn, so Klusch, es werde immer schwierigen Leute in den Ortsverbänden zu finden, die Verantwortung übernehmen wollen. Mit dem neuen Vorstand könne der Ortsverband Hohenwart beruhigt in die Zukunft schauen.

Mit einem Stapel Ehrenurkunden und Ehrennadeln war der Regionalgeschäftsführer nach Hohenwart gekommen. Von zehn langjährigen Mitgliedern waren drei der Einladung nachgekommen, um die Ehrenurkunden persönlich entgegen zu nehmen. Für zehn Jahre wurde Margarete Link geehrt, für 25 Jahre Erhard Hackner und für 30 Jahre Willi Irnhauser.

Im Anschluss referierte Klusch noch über die aktuelle Sozialpolitik. Das zurückliegende Jahr 2017 bezeichnete er als ereignisreich. Die Mitgliederzahlen steigen immer mehr an. Sensationelle 50 301 Neuzugänge lassen zum Jahresende auf einen Mitgliederrekordstand von 677 747 alleine in Bayern blicken. Neben der Mundpropaganda ist für Klusch aber auch die Durchsetzungskraft der Sozialrechtsberatung für die Mitglieder in den Kreis- und Bezirksgeschäftsstellen ein wichtiger Werbefaktor. Mehr als 366 000-mal wurde dies im vergangenen Jahr in Anspruch genommen. Spitzenreiter seien dabei das Schwerbehindertenrecht und das gesetzliche Rentenrecht.

Infolge des geänderten Pflegebedürftigkeitsbegriffs und Begutachtungsverfahren hatte der Vdk auch mehr als doppelt so viel Pflegeanträge im Jahre 2017 gestellt. Runde 39 593 000 Euro hat der Vdk für seine Mitglieder im vergangenen Jahr erstritten. Klusch betonte, dass es das zweite Mütterrentenjahr, die Pflegereform, die Rente ab 63, einen Mindestlohn und höhere Erwerbsminderungsrenten ohne das Engagement des VdK nicht geben würde. Doch das alles, so Klusch, sei kein Grund sich zurückzulehnen. Die zentrale Aussage für die Zukunft sei, dass die soziale Spaltung gestoppt und Abstiegsängste entschlossen bekämpft werden müssten. So seien Forderungen des Sozialverbandes das Halten des Rentenniveaus bis 2025 bei 48 Prozent, besser wären 50 Prozent, und im gleichen Zeitraum solle der Rentenbeitrag nicht über 20 Prozent steigen. Eine weitere Forderung werde die Absicherung der Erwerbsminderungsrentner sein. Auch die Bestandsrenter, deren Rentendurchschnitt aktuell gerade bei 785 Euro liegt, sollen Verbesserungen erfahren. Als den größten Aufreger bezeichnete Klusch die Vereinbarung zur Mütterrente. Es solle zwar gefordert ein drittes Mütterrentenjahr für ältere Mütter geben, aber nur für die, die drei oder mehr Kinder haben. Damit hätte man dann wieder Mütter erster und zweiter Klasse. Klusch versprach, dass der VdK hier nicht stillhalten werde. In der Gesundheitspolitik wird vom Sozialverband die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung gefordert. Bewegung sieht der VdK in der Pflege. Krankenhäuser und Altersheime sollen mit mehr Personal ausgestattet werden.

Im Bereich des Arbeitsmarktes sieht Klusch einige positive Ansätze bei der Planung der GroKo-Partner. So zum Beispiel das Ziel, Langzeitarbeitslose besser zu fördern und die Beschäftigung von Frauen zu fördern. Auch die unendlich langen Kettenbefristungen von Arbeitsverträgen sollen eingedämmt werden.

Zum Schluss sprach Klusch noch die Barrierefreiheit an. Hier habe der VdK in Bayern eine wichtige Vorreiterrolle übernommen. Gerade im Privaten liegt da aber noch vieles im Argen. Seltenheitswert hätten aber auch barrierefreie Gaststätten, Kinos oder Sporthallen.

Auch in Zukunft, so Klusch, werde der VdK alles geben, um bestehende Ungerechtigkeiten zu beenden und mehr soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen.