Gerolsbach
Schwere Geräte auf dem Naturkunstpfad

Im Gröbener Forst haben unübersehbar die Arbeiten für den Windpark begonnen

27.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Lärmende Maschinen statt idyllische Ruhe im Wald: Im Gröbener Forst haben die Arbeiten für den Gerolsbacher Windpark begonnen. Dazu wurden Waldwege verbreitert und befestigt (linkes Foto) - mit bestem Juraschotter, wie Bürgermeister Seitz betont. Und auch die Windradstandorte selbst sind schon gut zu erkennen (rechtes Foto) - Fotos: Hofmann

Gerolsbach (SZ) Wo früher mal der Naturkunstpfad begann, ist jetzt im Gröbener Forst ein breiter Schotterweg. Er führt zu zwei der drei Windradstandorte, die hier entstehen.

„Die Arbeiten laufen planmäßig“, sagt Gerolsbachs Bürgermeister Martin Seitz. Reger Verkehr herrscht im Gröbener Forst, und das dürfte sich in nächster Zeit auch nicht ändern. Waren es bisher vor allem mit Schotter beladene Lastwagen, die hier, auf der Anhöhe zwischen Gerolsbach und Aresing, von der Kreisstraße in den Wald abbogen, dürften demnächst Kolonnen von Betonmischern anrücken, um das Material für die Windradfundamente anzuliefern. Bereits im März war es mit Rodungsarbeiten losgegangen. Nicht nur für die drei Windradstandorte – zwei im Bereich des ehemaligen Naturkunstpfads, einer gleich auf der anderen Seite der Kreisstraße – musste Platz geschaffen werden, sondern auch für die Verbreiterung der Wege.

Schließlich werden bald Schwertransporter mitten in den Wald fahren. Nach den Betonmischern und den Lastern mit Baustahl werden die Elemente für die Windradtürme und schließlich die Gondel mit dem Generator sowie die Rotorblätter angeliefert. Für den Aufbau muss ein riesiger, inklusive seiner Ausgleichsgewichte mehrere hundert Tonnen schwerer Kran direkt zur Windradbaustelle gebracht werden. Dafür sind stabile Wege ohne enge Kurven nötig. Für den Wegebau sei übrigens kein Betonbruch oder Ähnliches verwendet worden, sondern reiner Juraschotter, betont Bürgermeister Seitz.

Während beim Standort 3 – er liegt südlich der Kreisstraße und ist von ihr aus direkt zu sehen – derzeit die Humusschicht weggeschoben wird, ist man bei den beiden Standorten nördlich der Straße, die sich etwas tiefer im Wald befinden, schon weiter. Hier seien so genannte Rüttelstopfsäulen gesetzt worden – das sei, wie Seitz erklärt, zur Bodenverdichtung nötig, wie ein Gutachten ergeben habe.

Anfang Juni soll nun an Standort 1 – derjenige der beiden nördlichen Standorte, der vom Naturkunstpfad aus gesehen tiefer im Wald liegt – mit dem Fundamentbau begonnen werden. Dazu werden ziemlich viel Stahl und ziemlich viel Beton benötigt. Im 14-Tage-Takt sollen dann auch bei den Standorten 2 und 3 die Fundamente ersellt werden, auf die dann die Windradtürme gestellt werden.

Anfang kommenden Jahres sollen die drei Anlagen fertig sein und ans Netz gehen. Bis dahin aber werden noch viele schwere Lastwagen durch den Gröbener Forst fahren.