Gerolsbach
Gstanzln, Gsang und a Gaudi

In Berlin kennengelernt: Ampertaler Kirtamusi stattete der Gerolsbacher Blaskapelle einen stimmungsvollen Besuch ab

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Die Mitglieder der Gerolsbacher Blasmusik Mittendrin haben die Musikanten der Ampertaler Kirtamusi (Foto) bei der Grünen Woche in Berlin kennengelernt. Jetzt spielten sie in Gerolsbach. - Foto: Heinz Keimeier

Gerolsbach (SZ) Manchmal bleiben Reisebekanntschaften ja länger erhalten. So auch bei den Musikern der Gerolsbacher Blasmusik Mittendrin, die dieses Jahr auf der Grünen Woche in Berlin gemeinsam mit den Geschwistern Laschinger und der Ampertaler Kirtamusi auf der Bühne standen.

Das Ergebnis dieser Reisebekanntschaft war nun im Breitner-Saal in Gerolsbach zu hören.

In der ungewohnten Rolle als Vorgruppe spielten die Gerolsbacher unter Leitung von Heinz Keimeier auf und unterhielten bestens mit Polkas, Märschen und Zwiefachen und übergaben dann an die Gäste aus dem Ampertal. Zu dritt haben sich die Geschwister Laschinger der bayerischen Couplet-Tradition verschrieben und zu siebt spielen sie als Ampertaler Kirtamusi eine gepflegte Tanzlmusi. Und dieser beständige Wechsel sorgte nun in Gerolsbach für einen äußerst kurzweiligen Abend, an dem für jeden Geschmack etwas dabei war.

Für die Freunde von Gesang und Gstanzln waren es die humorigen Lieder aus der Feder von Hans Laschinger - mit Augenzwinkern vorgetragen, frech, aber niemals grob, die vom Fensterln bis zum Steuerzahlen alle Höhen und Tiefen des bayerischen Lebens beleuchteten.

Und für die Anhänger bodenständiger Volksmusik war es ein reines Vergnügen, mit welcher Spielfreude und Virtuosität die Ampertaler ans musikalische Werk gingen - brillante Läufe in den Klarinetten, ein sauber gespieltes hohes Blech, wundervolle Tenorhornkantilenen bis in die höchsten Lagen und ein Tubist, der den "Klarinettenmuckl" zum halsbrecherischen "Tubamuckl" umdeutet.

Das Publikum wurde dabei nicht nur als Refrainchor bei den Liedern beteiligt - nein, auch die Programmauswahl wurde im zweiten Teil dem Publikum übertragen. An den Tischen waren musikalische Speisekarten ausgelegt, und aus dem reichen Angebot wählten sich die Zuhörer ihre Favoriten aus.

Nur das letzte Stück bestimmten die Laschingers selbst: Mit dem "Pfüa-God Walzer" verabschiedeten sie sich unter großem Applaus vom Gerolsbacher Publikum.