Gerolsbach
Bauausschuss leistet Vorarbeiten

Gehsteigsanierung in der Wilhelmstraße Neues Förderprogramm für Hofzufahrten

12.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Gerolsbach (bdh) Mehrere Ortstermine und eine ganze Reihe von Behördenschreiben standen für die Mitglieder des Bauausschusses des Gerolsbacher Gemeinderats am Donnerstagabend auf der Tagesordnung. Beschlüsse wurden keine gefasst - das bleibt dem Gemeinderat vorbehalten, der am kommenden Dienstag zusammentritt.

Erste Station war die Schrobenhausener Straße auf Höhe von Riederner Äcker. Hier will ein Anwohner eine Schallschutzwand bauen. Die dürfe nach der bayerischen Bauordnung maximal zwei Meter hoch werden, stellte Bürgermeister Martin Seitz klar. Gegen die Begradigung eines Grundstücks in diesem Bereich - es grenzt an eine Fläche, die in Gemeindebesitz ist - hatten die Ausschussmitglieder grundsätzlich nichts einzuwenden. Wenn er aber Grund hinzukaufen wolle, müsse der Eigentümer der Gemeinde den derzeit üblichen Preis bezahlen.

In der Wilhelmstraße möchte ein Anlieger für eine Grundstückszufahrt den Gehsteig abflachen. Davon hielt Seitz nicht viel - er schlug stattdessen vor, lieber heuer den sanierungsbedürftigen Gehsteig zu erneuern und dabei auch gleich die Randsteine neu - und flacher - zu setzen. Dabei soll auch die Straßenentwässerung angepackt werden - es gebe zwar Einlaufkästen, die seien aber nirgendwo angeschlossen, erklärte Seitz. Ansonsten könnte das bewährte Gerolsbacher Konzept greifen: "Wir müssen mit den Anliegern reden, ob sie bereit sind, selbst zu pflastern."

In der Steinleitenstraße warteten schon einige Anwohner auf den Bauausschuss. Hier sollen im Rahmen einer Ergänzungssatzung vier neue Baugrundstücke geschaffen werden, und nachdem in der jüngsten Gemeinderatssitzung angesprochen worden war, man könne doch hier eine Herberge für Flüchtlinge schaffen, wollten sie nun wissen, was Sache ist. Darüber habe der Bauausschuss nicht zu entscheiden, stellte Seitz klar, das Gremium erarbeite nur Vorschläge für die Planungsgrundlagen der Gebäude, die hier einmal gebaut werden könnten. Und die, so meinten die Ausschussmitglieder, sollen sich an einigen anderen Häusern orientieren, die es in der Straße bereits gibt, darunter eines mit einem versetzten Pultdach. Die Grundstücke an dieser Seite der Steinleitenstraße haben alle eine ausgeprägte Hanglage.

Im Rathaus beschäftigte sich der Bauausschuss schon mal mit den Stellungnahmen von Behörden zum neuen Baugebiet Am Eichet sowie zur Änderung des Bebauungsplans Brünnlfeld - beide Planungen kommen dann auch im Gemeinderat auf den Tisch. Seitz informierte auch über ein neues Förderprogramm für verlängerte Hofzufahrten, das der Freistaat ab Sommer im Rahmen der Dorferneuerung auflegen wolle. Bis zu 60 Prozent Zuschuss könne es geben. Um dann gleich mit dabei zu sein, wäre es sinnvoll, schon mal Planungen für den Spielberger Weg, für die Zufahrt Harreß 3 und für die Strecke Finkenzell-Breitsamet zu erstellen. "Wenn's dann eine Förderung gibt, kann sich der Gemeinderat überlegen, ob er's macht", meinte Seitz.