Schrobenhausen
Drogendelikte gingen zurück

Berg im Gau, Langenmosen und Waidhofen sind die sichersten Gemeinden im Schrobenhausener Land

04.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:36 Uhr
Der Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen ist in Deutschland nach wie vor zu groß. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen mussten im vergangenen Jahr 45 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz bearbeitet werden. −Foto: Daniel Karmann/dpa

Schrobenhausen (SZ) Die Kriminalstatistik weist für den Dienstbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen für das vergangene Jahr insgesamt 968 Straftaten aus. Diese wurden von insgesamt 583 Tatverdächtigen begangen; 129 davon waren weiblich und 454 männlich.

Ein Jahr zuvor wurden noch 1066 Straftaten angezeigt. Dies bedeutet einen Rückgang um 9,2 Prozent. Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr laut Polizei bei 71,1 Proznet. Ein Jahr zuvor lag sie noch bei 66,6 Prozent. Von den 968 bei der Polizeiinspektion Schrobenhausen bearbeiteten Delikten konnten somit 688 geklärt werden. Innerhalb des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord bedeutet dies ein Spitzenergebnis.

Als Tatverdächtige wurden im vergangenen Jahr 14 Kinder (unter 14 Jahren) registriert, die jedoch strafrechtlich noch nicht zur Verantwortung gezogen werden konnten. Insgesamt 50 Täter waren im jugendlichen Alter zwischen 14 und 17 Jahren.
Insgesamt 29,9 Prozent aller im Dienstbereich der Polizei Schrobenhausen bearbeiteten Straftaten wurden von Ausländern begangen. Straftaten gegen ausländerrechtliche Bestimmungen, die von Deutschen nicht begangen werden können, sind hier nicht dabei. Von den insgesamt 583 ermittelten Tätern hatten 179 eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Insbesondere bei den Körperverletzungsdelikten sind Ausländer (63 Tatverdächtige) besonders auffällig geworden. In erster Linie seien hierfür nach wie vor die Auseinandersetzungen von Flüchtlingen untereinander in den entsprechenden Unterkünften maßgeblich, so die Polizei.

Bei 112 Straftaten (16,3 Prozent) standen die Täter mehr oder weniger unter Alkoholeinfluss. Die durch Alkohol bei vielen Personen enthemmende Wirkung zeigt sich immer wieder bei den Körperverletzungsdelikten. Menschen, die ansonsten ein friedliches Leben führen, schlagen plötzlich zu, wenn der Alkohol die Sinne benebelt hat.

In der Stadt Schrobenhausen wurden im vergangenen Jahr 712 Straftaten angezeigt. Die restlichen 256 Straftaten, die im Dienstbereich der Polizei Schrobenhausen bearbeitet wurden, verteilen sich auf die restlichen Gemeinden des Schrobenhausener Landes. Die wenigsten Straftaten wurden wieder einmal in Berg im Gau bekannt. Hier wurden lediglich 12 Delikte aufgenommen. In Langenmosen wurden 17, in Waidhofen 29, in Brunnen 31 in Aresing 37, in Gachenbach 56 und in Karlskron 74 Straftaten aufgenommen.

Die Kriminalitätsbelastung der jeweiligen Gemeinde wird mit der sogenannten Häufigkeitszahl (HZ) dargestellt. Das bedeutet, dass erneut Berg im Gau mit einer HZ von 9,3 die "sicherste Gemeinde" im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen ist. (9,3 Straftaten je 1000 Einwohner). Dahinter rangieren Langenmosen (HZ 10,9) auf Platz zwei und Waidhofen (HZ 12,9) auf Platz drei.

Bei Waidhofen ist auffällig, dass hier die Straftaten von 68 Delikten auf 29 zurückgegangen sind. Dies bedeutet einen Rückgang um 57,4 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Aresing (HZ 13,5), Karlskron (HZ 15), Brunnen (HZ18,5), Gachenbach (HZ 23) und Schrobenhausen (HZ 42).

Die erfreulichste Meldung aus der Statistik ist, dass sich im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der Polizei Schrobenhausen keine Kapitaldelikte (Tötungsdelikte, Sexualverbrechen) ereignet haben.

Der Bereich der Körperverletzungsdelikte nahm jedoch erneut zu. Diebstähle gingen insgesamt deutlich zurück, so die Polizei. Insgesamt 139 einfache Körperverletzungsdelikte wurden im vergangenen Jahr zur Anzeige gebracht (120). Bei den gefährlichen Körperverletzungen waren 36 Delikte (34) zu bearbeiten. Wie bereits angeführt spielen gerade in diesem Bereich die körperlichen Auseinandersetzungen untereinander in den Flüchtlingsunterkünften eine große Rolle. Bei 58 bekannt gewordenen Körperverletzungen wurde ein Asylbezug festgestellt.

Während für das Jahr 2016 insgesamt 315 Diebstahlsdelikte registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch 239. Damit ging der Diebstahl insgesamt um 24,1 Prozent zurück. Besonders erfreulich ist der Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen, so die Polizei. Hier wurde in Rückgang um 40,7 Prozent von 27 versuchten und vollendeten Einbrüchen auf 16 festgestellt.

Während in 2016 noch 63 Fahrradbesitzer ihre Fahrräder nicht mehr vorfanden, wurden im vergangenen Jahr 48 Diebstähle von Fahrrädern angezeigt. In Supermärkten und sonstigen Einzelhandelsgeschäften waren auch im vergangenen Jahr wieder etliche Langfinger aktiv. Doch auch in diesem Bereich ist ein leichter Rückgang von 51 auf 46 Ladendiebstähle zu verzeichnen gewesen.

Sachbeschädigungen wurden im vergangenen Jahr in 94 Fällen angezeigt. Ein Jahr zuvor waren es noch 109. Gestiegen sind jedoch die Sachbeschädigungen an Fahrzeugen. Hier wurde eine Zunahme von 26 auf 34 Delikte festgestellt.

Die Rauschgiftdelikte wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen in erster Linie im Zusammenhang mit Haschisch und Marihuana registriert. in dem bereich mussten im vergangenen Jahr 45 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz von der Poliezi bearbeitet werden. Ein Jahr zuvor waren es noch 56 Verstöße.