Aresing
Zurück ins neue alte Domizil

Nach einem Baustellenjahr ist der Kindergarten Sankt Martin in Aresing wieder bezogen worden

19.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Foto: Günter Preckel

Aresing (SZ) Nach nur rund einem Jahr Bauzeit ist fast alles fertig. Pünktlich zum neuen Kindergartenjahr sorgen die Mädchen und Buben dafür, dass es im Aresinger Kindergarten Sankt Martin wieder rundgeht. Nach Umbau und Erweiterung verfügt die Stätte nun über Platz für fünf Gruppen.

Noch bis in den Sommer hinein fragte sich Bürgermeister Klaus Angermeier schon immer mal wieder etwas sorgenvoll, ob das denn alles klappen werde mit dem Wiedereinzug des Kindergartens an seinen angestammten Platz in der Bischof-Sailer-Straße in Aresing. Nach rund 40 Jahren hatte das Haus für Kinder, wie es demnächst heißen soll, renoviert und saniert werden müssen. Immer wieder beruhigte der Rathauschef auch seine Gemeinderäte, die ihn förmlich mit der Frage löcherten, wie weit denn die Baumaßnahmen vorangeschritten seien: Alles im Zeitplan. Die Betreuung der Kleinen indes war gesichert: Dafür war das katholische Pfarrheim, nur ein paar Meter vom Haus für Kinder entfernt, kindgerecht umgestaltet worden.

"Alles hat wunderbar geklappt", resümiert jetzt Klaus Angermeier bei seinem Besuch im neuen Haus. Kindergartenleiterin Claudia Pichler empfängt ihn freudestrahlend und schon am Eingang wird Angermeier auch von einem dreijährigen Knirps begrüßt: "Grüß Gott, Herr Bürgermeister", schallt es ihm da entgegen - auch bei den Kleinsten in seiner Gemeinde ist Klaus Angermeier wohlbekannt.

Gemeinsam mit seiner Kindergartenleiterin setzt sich Angermeier an den Tisch in einem Gruppenraum, um noch einmal im dicken Ordner nachzublättern und die ganze Geschichte des Um- und Anbaus in Erinnerung zu rufen. "Wir mussten unbedingt handeln", sagt er. Wohl bewusst sei der Gemeinde damals gewesen, dass da eine Menge Kosten auf sie zukommen. Handeln musste man aber, weil zum einen das bestehende Haus marode geworden war und weil zum anderen der Bedarf an Betreuungsplätzen in der wachsenden Gemeinde immer größer wurde. Angermeier erinnert sich, dass alle vier Kindergartengruppen voll belegt waren und dass die Zahl der Krippenplätze für die Ein- bis Dreijährigen in der direkt neben dem Kindergarten stehenden Krippe in den kommenden Jahren auch nicht mehr ausreichen werde.

Der Gemeinderat ließ schon 2015 erste Kostenschätzungen für die Sanierung einholen und kam dann schnell zu dem Entschluss, doch gleich so auszubauen, dass der Gesamtbedarf an Betreuungsplätzen für die nächsten Jahre gedeckt wird. Die Diözese Augsburg wurde eingeschaltet und die signalisierte Bereitschaft, die unter kirchlicher Trägerschaft stehende Kindertagesstätte zu erweitern. "Wir haben dann einen Architekten gesucht und gefunden", sagt Angermeier. Manfred Baierl aus Langenmosen spitzte sogleich den Bleistift und präsentierte erste Entwürfe. Vorgesehen waren in dem Konzept ein Dachausbau für einen weiteren Gruppenraum und ein Anbau im Erdgeschoss mit Turnraum und Räumlichkeiten für Personal und für einen Speisesaal.

"Nach den Ausschreibungen ging alles rucki-zucki", freut sich der Bürgermeister noch heute - auch wenn das alles nicht ganz billig war: Rund 2,2 Millionen Euro werde die Baumaßnahme am Ende wohl verschlingen, sagt er. Nach Abzug von etwa einer Million Euro an Fördergeldern vom Freistaat und einer Zuweisung von der bischöflichen Finanzkammer Augsburg dürften rund eine Million Euro an der Gemeinde Aresing hängen bleiben - "Geld, das uns für die Zukunft unserer Kinder einfach wichtig ist", sagt Angermeier.

Noch aber ist nicht alles fertig am Haus für Kinder. Wenn die Restarbeiten am Kindergarten erledigt sind, soll die Kinderkrippe nebenan um einen weiteren Gruppenraum vergrößert werden. Danach erfolgt noch die Gestaltung der Außenanlagen. "Einweihen wollen wir unser Haus für Kinder dann im Mai 2018", sagt Klaus Angermeier. Kindergartenleiterin Claudia Pichler drückt dem Rathauschef zum Abschied fest die Hand.