Aresing
"Wir leben alle in einer Gemeinde"

Rathauschef Klaus Angermeier setzte sich bei der Bürgerversammlung in Aresing für den Erhalt der Schule ein

26.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Aresing wächst: Die Straßenführung im neuen Baugebiet Hänggasse ist schon da und 27 von 46 freien Bauplätzen sind auch schon verkauft. Zudem gebe es schon Anfragen von Bauwerbern. "Wir sollten aber nicht gleich alles verkaufen, sondern für die Gemeindebürger Plätze aufheben", erklärte Bürgermeister Klaus Angermeier in der Bürgerversammlung am Freitagabend. - Fotos: Haßfurter, Preckel

Aresing (SZ) Viele Zahlen, viele Aufgaben und viele Fragen von den Bewohnern: Bei der Bürgerversammlung am Freitagabend informierte Bürgermeister Klaus Angermeier im gut besuchten Sportheim über eine intakte Gesamtentwicklung, ohne dabei - anders als Pfarrer Michael Menzinger - in die Kritik zu geraten.

"Wir leben alle in einer Gemeinde", begann Bürgermeister Klaus Angermeier seine Ansprache über das Miteinander in der auf 2745 Einwohner angewachsenen Kommune. Damit meinte der Bürgermeister, dass er an dem Abend nicht nur die mit seinem Gemeinderat verwirklichten und noch bevorstehenden Projekte ansprechen wolle, sondern sein Ohr dicht bei den Bürgern haben wolle, um herauszufinden, ob irgendwo der Schuh drücke. "Wir müssen gemeinsam herausfinden, wohin wir uns in den nächsten Jahren entwickeln können", sagte er. Gelegenheit dazu gab es dann bei der Aussprache, als sich Angermeier mit einer Reihe von Wünschen und Anträgen konfrontiert sah (siehe eigener Artikel).

"Das Baugebiet Hänggasse ist voll erschlossen und momentan sind 27 von den 46 Plätzen verkauft", berichtete der Bürgermeister. Weitere Anfragen von Bauwerbern seien bereits vorhanden. "Wir sollten aber nicht gleich alles verkaufen, sondern für die Gemeindebürger Plätze aufheben", sagte Angermeier weiter. Die Aufzählung einer Reihe von Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr schloss sich an.

Irena Schuhmacher von der Hauptverwaltung in der Gemeinde führte den Anwesenden die Entwicklung aus dem Einwohnermeldeamt und dem Standesamt vor Augen. Kämmerin Gitta Wollesack zeigte die finanzielle Seite der Gemeinde Aresing auf und erinnerte noch einmal daran, dass der Gesamthaushalt der Gemeinde im vergangenen Jahr ein Volumen in Höhe von rund 6,7 Millionen Euro aufwies. Der neue Haushalt der Gemeinde für das laufende Jahr soll dann in allen Einzelheiten am heutigen Montag bei der Gemeinderatssitzung präsentiert werden. Beginn ist um 19.30 Uhr im Rathaus.

Neu bei einer Bürgerversammlung in Aresing war, dass sowohl der Ortsgeistliche Michael Menzinger als auch die Rektorin der Bischof-Sailer-Schule, Nicole Freundl, zu Wort kamen. "Gottes Werke gehen vorwärts, nicht rückwärts", sagte der Pfarrer, der über vielfältige Aufgaben durch die Zusammenlegung der Pfarreien Aresing und Weilach sprach. Dass dabei aber wohl nicht alles zum Wohlgefallen seiner Gläubigen ausfalle, musste sich der Geistliche jedoch bei der Aussprache anhören. Immer noch nicht verhallte die Kritik über den Weihnachtsgottesdienst (wir berichteten), zu sehr hatte dieser bei den katholischen Messebesuchern zu Unstimmigkeiten geführt.

Ganz positiv hingegen fiel der Bericht von Rektorin Nicole Freundl aus. Sie informierte unter anderem über Schulprojekte und auch darüber, dass die meisten Schülerinnen und Schüler im Mittelschulbereich den qualifizierenden Abschluss schaffen werden. Das sei auch wichtig, bemerkte die Rektorin, denn: "Wir brauchen Handwerker."

Informationen über die sogenannte Inklusion folgten. Freundl erklärte, dass es dabei um Kinder mit Lernbesonderheiten gehe und diese Kinder aus dem ganzen Landkreis in Aresing beschult würden.

Dass die Grund- und Mittelschule für Aresing wichtig sei, betonte auch Bürgermeister Klaus Angermeier. "Aber sie muss saniert, angebaut und vielleicht sogar komplett neu gebaut werden", sagte der Bürgermeister, der gleichzeitig auch Schulverbandsvorsitzender ist. "Unsere Meinung ist, dass der Schulstandort in Aresing auch im Mittelschulbereich erhalten bleiben muss", sagte Angermeier. Über die Planung selbst könne er aber noch nicht informieren, denn da bestehe noch erheblicher Klärungsbedarf.

Kämmerin Gitta Wollesack hatte den Stand der Schülerzahlen (Schuljahr 2015/16) mit 219 Schülern angegeben, davon seien 108 Grundschüler. Für die Mittelschule bestehe ein Schulverband mit der Gemeinde Gachenbach.